Mario Balotelli hat sich während der Partie des FC Sion beim FC Basel einen womöglich folgenschweren Aussetzer geleistet. Er zeigte den Fans des Gegners den Mittelfinger - und teilte nun nach der Partie gegen den Schweizer Fußballverband aus.
Balotelli äußert Mafia-Vorwurf
Einen Tag nach dem Stinkefinger-Skandal äußerte sich der Italiener auf Instagram in seiner Story zum Eklat und ließ seinem Ärger freien Lauf.
„Schweizerischer Verband: Ich weiß nicht, in was für einer Mafia Sie sind, aber glauben Sie mir, Spieler wie ich sind nicht stolz darauf, in einer Liga zu spielen, in der Ungerechtigkeit, Korruption und Unfähigkeit souverän sind“, polterte der 32-Jährige.
„Ich werde nicht weiterhin meine eigene Gesundheit auf dem Spielfeld riskieren, ohne vor Fehlern des Gegners und Angriffen der Fans geschützt zu sein“, heißt es in seinem Statement weiter. Der ehemalige Nationalspieler forderte schnelle Veränderungen im Schweizer Fußball.
Wie er fortführte, gesteht er sich aber auch Fehler ein. Balotelli gibt sich damit aber nicht zufrieden: „Ich habe einen Fehler gemacht, ich werde dafür bezahlen. Hat der Verband einen Fehler gemacht? Wird dafür bezahlen (...) Schiedsrichter Fehler gemacht? Das muss er auch bezahlen.“
Balotelli nach Mittelfinger-Eklat für ein Spiel gesperrt
Im Spiel seines FC Sion in Basel musste der Italiener nach einem nicht geahndeten Foul auf dem Platz behandelt werden, woraufhin einige FCB-Fans ihn gellend auspfiffen.
Schon zuvor hatte sich der Deutschland-Schreck von 2012 mit den Basel-Fans immer wieder Scharmützel geleistet. Nach dem Pfeifkonzert verlor er dann die Contenance und streckte seinen Mittelfinger in Richtung der Fankurve, wie TV-Bilder belegen.
Weder der Schiedsrichter noch der VAR ahndeten Balotellis Aussetzer. Die Geste blieb dennoch nicht ungestraft, er erhielt vom Schweizer Verband provisorisch ein Spiel Sperre.
Als der 32-Jährige, der seit diesem Jahr für Sion aufläuft, in der 63. Minute den Platz verließ, kassierte er das nächste Pfeifkonzert - welches er lässig weglächelte. Basel und Sion trennten sich nach einer umkämpften Partie letztendlich mit 0:0, Sions Baltazar sah in der 57. Minute nach einer Tätlichkeit die Rote Karte.