Nach rassistischen Äußerungen gegen Vinicius Junior vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid haben brasilianische Fußballstars wie Pele und Neymar ihre Stimme erhoben.
Rassismus-Eklat um Vinicius!
Damit reagierten die Sportgrößen aus Brasilien auf die Kommentare des spanischen Beraters Pedro Bravo, der Vinicius in der TV-Sendung „Chiringuito Show“ aufgefordert hatte, sich nicht länger „wie ein Affe“ zu benehmen und Tore nicht mehr mit Tanzbewegungen zu feiern. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga).
Vinicius: Pele schützt Real-Star
Inzwischen hat der Star in den Sozialen Medien mit einem Video reagiert. Er erklärt darin: „Man sagt, dass Glück andere stört. Das Glück eines siegreichen schwarzen Brasilianers in Europa stört viel mehr.“
Vinicius weiter: „Vor Wochen haben sie begonnen, meine Tänze zu kriminalisieren. Tänze, die nicht von mir sind. Sie gehören Ronaldinho, Neymar, Paqueta, Griezmann, Joao Felix, Matheus Cunha. Sie gehören brasilianischen Sambakünstlern, Reggaetonsängern und schwarzen Amerikanern.“
Der Real-Profi kündigte an, nun erst recht weiter zu tanzen: „Das sind Tänze, um die kulturelle Vielfalt der Welt zu feiern. Akzeptiert sie, respektiert sie. Ich werde nicht aufhören.“
Unterstützung erhält Vinicius von einer Brasilien-Legende.
“Auch wenn es leider immer noch Rassismus gibt, werden wir nicht zulassen, dass uns das davon abhält, weiter zu lächeln. Und wir werden weiterhin jeden Tag auf diese Weise gegen Rassismus kämpfen. Für unser Recht, glücklich und respektiert zu sein“, schrieb Pele auf Instagram: „Fußball ist Freude. Es ist ein Tanz.“
Pedro Bravo, der Vorsitzende des spanischen Fußballagentenverbands (AEAF), bat auf Twitter um Entschuldigung für seine Worte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga).
Neymar ermutigt Vinicius
Er habe „den Ausdruck in einer metaphorischen Weise benutzt, um ‚herumalbern‘ zu meinen“. Die Äußerungen trafen einen Nerv in Brasilien, wo schwarze Spieler von Fans mit rassistischen Spottrufen bedacht werden. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga).
Superstar Neymar von Paris St. Germain twitterte „BAILA VINI JR“ - portugiesisch für „Tanz“. Der brasilianische Fußballverband (CBC) drückte unterdessen in einer Erklärung seine „Solidarität“ mit dem Spieler aus und verurteilte die „rassistischen Äußerungen“.
Real Madrid erklärte, man lehne „alle Formen rassistischer und fremdenfeindlicher Äußerungen“ ab und werde „rechtliche Schritte einleiten“.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)