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Darwin Núñez: Europas nächster Sturm-Gigant? Gerüchte um BVB und FC Bayern

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Darwin Núñez: Europas nächster Sturm-Gigant? Gerüchte um BVB und FC Bayern

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Europas nächster Sturm-Gigant

Einst wollte Darwin Núnez schon mit Fußball aufhören - ein Opfer seines Bruders rettete die Karriere. Jetzt startet der Stürmer bei Benfica Lissabon durch - wo landet er?
Der FC Bayern zögert bei der Vertragsverlängerung mit Robert Lewandowski. Da Erling Haaland nicht bezahlbar ist, muss der Rekordmeister andere Stürmer wie Darwin Nuñez, Timo Werner oder Patrik Schick auf dem Transfermarkt beobachten.
Einst wollte Darwin Núnez schon mit Fußball aufhören - ein Opfer seines Bruders rettete die Karriere. Jetzt startet der Stürmer bei Benfica Lissabon durch - wo landet er?

Darwin Núnez war lange nicht jedem Fußball-Experten oder Journalisten ein Begriff. Denn selbst der große FC Barcelona verkannte sein Talent, obwohl der uruguayische Stürmer fast vor der Haustür der Katalanen spielte.

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Sein Landsmann Luis Suárez verriet im vergangenen Herbst in der Twitch-Show „GigantesFC“, wie er seinem Ex-Klub dazu geraten hatte, sich Darwin sich mal genauer anzuschauen und ihn zu verpflichten.

„Ich sagte zu ihnen: Habt ein Auge auf ihn. Er ist sehr gut und zeigt interessante Ansätze“, sagte der heutige Angreifer von Atlético Madrid: „Ich habe 15 Jahre an internationaler Erfahrung, ich weiß ein, zwei Dinge über Angreifer.“

Barca lehnte die Empfehlung seines früheren Stürmer-Stars aber ab. „Sie haben mir gesagt, er spielt nur bei Almeria und ist zu jung“, plauderte Suárez aus dem Nähkästchen. Ein fataler Fehler, wie sich heute herausstellt. Dazu später mehr.

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Benfica-Boss „Einer der großen Stürmer des Weltfußballs“

Benfica Lissabon machte im Gegensatz zu Barca alles richtig und verpflichtete 2020 den Uru für 24 Millionen Euro von UD Almeria, obwohl der damals 21-Jährige „nur“ in der zweiten spanischen Liga kickte, dafür aber mit 16 Toren und zwei Assists glänzte.

Für Benfica wird sich diese Investition auf jeden Fall lohnen, dessen war sich Sportdirektor Rui Costa schon bei Darwins Vorstellung schon so sicher, dass er vorausschauend sagte: „Er wird einer der großen Stürmer des Weltfußballs in der nächsten Dekade.“

Und nur zwei Monate später legte der damalige Lissabon-Trainer Jorge Jesus noch eine Schippe obendrauf: „Er war Benficas teuerster Einkauf, und wenn die Pandemie vorbei ist, wird er der teuerste Verkauf sein.“

Eine ganze Menge Druck für einen so jungen Neuzugang und für ein noch gänzlich unbeschriebenes Blatt.

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Wird Darwin Núnez teurer als Joao Félix?

Dabei hatten die Águias (portugiesisch für Adler) erst ein Jahr zuvor João Félix für stolze 127,2 Millionen Euro an Atlético verkauft. Und nur zwei Monate nach seiner Ankunft am Tejo erwartet Darwins Trainer bereits eine neue Rekord-Ablöse. Wahnsinn!

Was war passiert? Das uruguayische Sturm-Juwel feierte im Oktober 2020 seine Europapokal-Premiere, schnürte in der UEFA Europa League gegen Lech Posen gleich einen Dreierpack und wurde verdientermaßen zum Man of the Match gewählt. Was für ein Einstand!

Doch die Erwartungen an Darwin, der nur seinen Vornamen auf dem Trikot trägt, und der Druck auf ihn sind gewaltig.

Erst recht, wenn man bedenkt, dass er noch kurz zuvor in Uruguays U20-Nationalmannschaft psychologisch betreut werden musste, weil er die negativen Kommentare auf Social Media nicht ertragen konnte.

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Kein Wunder, dass die erste Saison in Portugal ein Auf und Ab war, einer Achterbahnfahrt der Gefühle glich und letztlich doch versöhnlich endete. 2020/21 standen nach 44 Spielen wettbewerbsübergreifend 14 Tore und zwölf Assists zu Buche.

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Darwin wollte mit Fußball aufhören und hatte Heimweh

Dabei wollte er „manchmal mit Fußball aufhören“, wie Darwin in einem Interview mit der uruguayischen Zeitung Fútbol zugab. Kurz davor sei er gewesen - das Opfer seines Bruders sollte jedoch nicht umsonst gewesen sein.

Der kleine Darwin wuchs in El Pirata auf, einer Armensiedlung von Artigas, hoch im Norden Uruguays. Vater Bibiano arbeitete auf dem Bau, Mutter Silvia sammelte Flaschen und oft hatten sie nicht für alle genug zu essen auf dem Tisch.

Der Fußball schien damals ein Ausweg zu sein, als José Perdomo den 14 Jahre alten Darwin in die Jugendabteilung von Peñarol Montevideo holt - 600 Kilometer weit weg von der Heimat.

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Obwohl auch sein Bruder Junior dort bereits kickte, wurde der schüchterne Darwin in Uruguays Hauptstadt nicht glücklich. Heimweh plagte ihn ständig und so kehrte er bereits nach wenigen Monaten zu seinem Jugendklub CSD San Miguel de Artigas zurück.

Beim zweiten Anlauf 2015 traf er erneut auf Wider­stände, denn seine Mit­spieler hatten sich inzwi­schen­ einen spöt­ti­schen Spitz­namen für ihn aus­ge­dacht: „Der mit dem Heimweh“. Doch dieses Mal ließ sich Darwin nicht unterkriegen und verdient sich den Respekt seiner Mannschaft auf dem Rasen.

Núnez-Bruder opfert sich für Darwins Karriere

Kurz vor seinem Profi-Debüt riss er sich dann mit 17 das Kreuzband, musste mehrfach operiert werden und spielte mit dem Gedanken, dem Fuß­ball abzuschwören. „Ich dachte wirk­lich, dass meine Kar­riere vorbei sei. Das war‘s, ich höre auf“, so Darwin.

Davon abbringen konnte ihn aber sein älterer Bruder Junior, der zu dieser Zeit in der ersten Mann­schaft von Penarol trainierte und selbst eine Profi-Kar­riere anstrebte.

Aber Junior Núnez brachte eines der größten Opfer: Er gab den Fuß­ball auf, suchte sich einen Job in Mon­te­video, um seine Eltern finan­ziell zu unter­stützen - und rettete damit Dar­wins Kar­riere.

Nach neun Monaten Plackerei und Kampf feierte der damals 18-Jährige am 22. November 2017 sein Liga-Debüt, als er bei der 1:2-Niederlage gegen River Plate Montevideo in der 63. Minute für Maxi Rodríguez eingewechselt wurde.

Es sollte eigentlich der Höhepunkt seiner jungen Karriere sein. Aber der Einsatz nach so langer Leidenszeit kommt zu früh.

Darwin hatte den Ärzten verschwiegen, dass er noch immer Beschwerden hatte, um seinen Traum vom Profi-Debüt zu verwirklichen. Unter starken Schmerzen und mit Tränen in den Augen verließ das Sturm-Juwel den Platz. Es war wieder die Patellasehne im gleichen Knie, die Probleme machte, und die nächste Operation erforderte.

Doch Darwins starker Wille, der ihn bereits im Kin­des­alter aus­zeichnete, ließ ihn nicht den Mut und die Hoffnung verlieren, es ganz nach oben zu schaffen. So soll er schon mit acht Jahren seinem damaligen Jugendtrainer und Förderer schon ange­kün­digt haben, irgend­wann mit dem Fuß­ball seine Familie ernähren zu können. Und er sollte Recht behalten.

Darwin geht in Lissabon durch die Decke

2018/19 war Darwin fester Bestandteil von Peña­rols erster Mann­schaft, zeigte immer wieder sein riesiges Potenzial auf dem Platz und gewann die Meis­ter­schaft. Von seinem ersten Gehalt als Pro­fi­-Fuß­baller kaufte er seiner Familie umgehend ein Haus in Mon­te­video.

Seine Karriere nahm nun Fahrt auf. Nach starken Leistungen mit der U20-Natio­nal­mann­schaft seines Landes bei der Süd­ame­ri­ka­-Meis­ter­schaft und der U20-WM wurden schließlich Almerias Scouts auf Darwin aufmerksam.

Der spanische Zweitligist überwies im Sommer 2019 satte 13 Millionen Euro an Pena­rol. Und Darwin schlug voll ein, erzielte 16 Tore und legt zwei weitere auf. Nach nur einer Saison verkaufte Almeria den Uru für das Doppelte an Benfica.

Heute tummeln sich auf den Tribünen in Lissabon zahlreiche Scouts von europäischen Top-Klubs und staunen über Darwins Leistungsexplosion.

In dieser Saison traf der 22-Jährige in 38 Spielen schon 33 Mal ins Schwarze. Dabei besticht der 1,87 Meter große Stürmer mit Schnelligkeit, Dribbling- und Kopfballstärke und Beidfüßigkeit. Darwin kann das Spiel schnell machen, aber auch als Wandspieler die Bälle halten und auf seine Mitspieler ablegen. Ein kompletter Stürmer mit Kil­ler­instinkt.

Benficas Interimscoach Nélson Veríssimo weiß zu gut, dass sein Torjäger nicht mehr lange zu halten ist: „Er ist ein junger Spieler mit großem Potenzial, und bei der Entwicklung, die er in dieser Saison genommen hat, und den Leistungen, die er in der Champions League gebracht hat, ist es normal, dass große europäische Klubs Interesse zeigen.“

Der verschmähte Darwin rächt sich an Barca

In der Tat. In der Königsklasse hat Darwin in zehn Einsätzen sechs Mal getroffen. Das bekam auch Barcelona zu spüren, als die Katalanen im September 2021 gegen Benfica 0:3 verloren.

Und wer traf zweimal? Der Spieler, der „nur bei Almeria spielt und zu jung ist“ - und den Barca trotz Suárez‘ Empfehlung verschmähte. Mittlerweile kann sich die finanziell arg gebeutelte Blaugrana den Man of the Match gar nicht mehr leisten.

„Er wird entweder am Ende dieser oder am Ende der nächsten Saison verkauft werden. Das hängt ganz von den Angeboten ab. Wenn es um die Zahlen geht, hoffe ich als Benfica-Fan, dass er in etwa in die Sphären von João Félix vorstößt“, gibt Nélson Veríssimo einen Vorgeschmack auf mögliche Transfer-Poker.

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Gerüchte um FC Bayern und BVB

Und die Gerüchteküche rund um den vermeintlich neuen Sturm-Giganten Europas steht nicht still - durch zwei Darwin-Tore im CL-Viertelfinale gegen den FC Liverpool erst recht nicht.

Neben einer ganzen Reihe Klubs aus England wie Arsenal oder Manchester United wird auch dem FC Bayern und Borussia Dortmund Interesse am Benfica-Star nachgesagt. Mit Robert Lewandowski und Erling Haaland haben beide Klubs Stürmer, die womöglich bald ersetzt werden müssen. Mit Darwin?

Wie SPORT1 weiß, beobachten die Münchner den kommenden Stürmer-Star tatsächlich. Im März hatten die Bayern die Möglichkeit, sich das Spiel des Uruguayers live vor Ort anzuschauen: Damals besuchten Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Technischer Direktor Marco Neppe das Champions-League-Spiel zwischen Ajax und Benfica (0:1) - ausgerechnet Nunez erzielte damals das einzige Tor in der Partie.

Laut dem portugiesischen Transfer-Experten Pedro Almeida soll der BVB angeblich Benfica bereits ein erstes Angebot für Darwin als Haaland-Nachfolger unterbreitet haben. Die Offerte sei aber als zu niedrig befunden worden. (BERICHT: Das ist dran am Núnez-Interesse des BVB)

SPORT1 kann das vermeintliche Angebot jedoch nicht bestätigen.

Aber: Tatsächlich hat der BVB den Uruguay-Star schon länger auf dem Zettel. Manager Sebastian Kehl beobachtete den Stürmer live im Champions-League-Spiel bei Ajax Amsterdam, Chefscout Markus Pilawa traf sich bereits im November vergangenen Jahres mit den Beratern des Spielers.

Der Stürmer selbst steht bei Benfica noch bis 2025 unter Vertrag und hat nach SPORT1-Informationen eine Ausstiegsklausel in Höhe von 150 Millionen Euro. Und mit jedem weiteren Tor wird Darwin attraktiver und bestimmt nicht günstiger. Rund 50 bis 60 Millionen Euro müsste ein Klub wohl hinblättern, um Benfica weichzubekommen.