Die Fans des französischen Fußball-Spitzenklubs Paris St. Germain haben den PSG-Stars das Champions-League-Aus gegen Real Madrid unter der Woche nicht verziehen.
PSG-Fans pfeifen Messi und Neymar aus
Beim Punktspiel der Ligue 1 gegen Girondins Bordeaux am Sonntagmittag wurde Weltmeister Kylian Mbappé, Torschütze des Hauptstadtklubs beim 1:3 bei den Königlichen, mit Applaus begrüßt.
Hingegen mussten die anderen Superstars Lionel Messi und Neymar deutlich hörbare Pfiffe zur Kenntnis nehmen.
Auch Trainer Mauricio Pochettino wurde ausgepfiffen.
„Fans sind sauer“: Nur Mbappé wird verschont
Bei der Vorstellung der Mannschaft schwiegen die PSG-Anhänger und riefen nicht wie gewohnt nach der Ansage des Vornamens durch den Stadionsprecher lautstark den Nachnamen - einzige Ausnahme war Mbappé.
PSG-Profi Georginio Wijnaldum sagte in der Halbzeit auf DAZN: „Normalerweise ist es so, dass die Fans dich unterstützen. Jetzt sind sie sauer. Damit müssen wir klarkommen. Das ist natürlich traurig. Ich hätte es mir anders gewünscht, aber so ist es nun mal.“
Ultras des Vizemeisters Paris hatten am Samstag nach dem erneuten frühen Aus in der Königsklasse den Rücktritt des Vereinspräsidenten Nasser Al-Khelaifi gefordert.
Die Vereinigung Collectif Ultras Paris (CUP) rief in den Sozialen Medien die Anhänger des Klubs dazu auf, im Heimspiel gegen die Girondins „unsere Unzufriedenheit zu zeigen - aber ohne Gewalt“.
Neymar zeigte sich zumindest sportlich von den Pfiffen unberührt, er steuerte gegen Bordeaux den zweiten Treffer seiner Mannschaft zum deutlichen 3:0-Erfolg bei. Mbappé und Leandro Paredes erzielten die übrigen Treffer für die Pariser. Messi war an allen drei Toren entscheidend beteiligt.
Luis Suárez, ehemaliger Mitspieler von Neymar und Messi beim FC Barcelona, ließ den beiden in seiner Instagram Story seine Unterstützung zukommen. „Wie immer hat der Fußball kein Gedächtnis“, schrieb er über die Pfiffe der PSG-Fans. „Ich bin immer bei euch, ich liebe euch.“
PSG scheitert viermal in sechs Jahren im Achtelfinale
Zum vierten Mal in den vergangenen sechs Jahren war PSG schon im Achtelfinale der Königsklasse gescheitert.
Der Klub habe dem katarischen Geldgeber die Rückkehr auf das höchste Niveau zu verdanken, schrieb die Vereinigung, „aber es ist klar, dass er nicht der richtige Mann für den Job ist“.
Die aktuelle Situation verlange „eine komplette Umstrukturierung auf allen Ebenen“, so die Forderung.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)