Keine Heimspiele, keine Flagge, keine Hymne: Die FIFA hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erste Sanktionen verhängt. (Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf den Sport: Alle News im Liveticker)
Polen reagiert auf FIFA-Sanktionen
Es werden keine internationalen Spiele in Russland mehr ausgetragen, Heimspiele finden auf neutralem Boden statt. Zudem wird bei Spielen der Nationalmannschaft die Hymne nicht mehr gespielt, auch die russische Fahne wird nicht zu sehen sein.
Kein Ausschluss Russlands von den Playoffs
Zudem darf die Nationalmannschaft nicht mehr unter dem Namen Russlands ihre Spiele bestreiten. Sie läuft künftig unter dem Namen ihres Verbandes RFU auf. Das gab die FIFA am Sonntagabend bekannt.
Die Entscheidung sei einstimmig und in enger Abstimmung mit der UEFA getroffen worden. Zudem behält sich die FIFA vor, weitere Sanktionen zu verhängen. Ein Ausschluss Russlands aus den WM-Playoffs erfolgte nicht. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Quali)
Vor allem der letzte Punkt sorgt für massive Kritik. „Die heutige Entscheidung der FIFA ist total unakzeptabel“, wetterte der polnische Verbandspräsident Cezary Kulesza via Twitter.
Polens Präsident kritisiert FIFA-Entscheidung
Das Team von Robert Lewandowski hatte bereits angekündigt, in den Playoffs nicht gegen Russland antreten zu wollen. Schweden und Tschechien taten es den Polen gleich.
„Wir sind nicht daran interessiert, uns an diesem Spiel des Scheins zu beteiligen. Unsere Haltung bleibt unverändert: Die polnische Nationalmannschaft wird NICHT mit Russland SPIELEN, egal wie die Mannschaft heißt“, machte Kulesza Polens Standpunkt nochmals deutlich.
Das Playoff-Spiel in der Qualifikation zur WM in Katar zwischen Polen und der Elf aus Russland ist für den 24. März angesetzt. Der Sieger des Duells soll anschließend auf den Gewinner des Spiels Tschechien - Schweden treffen.
Tschechien lehnt Duell mit Russland ab
Auch Tschechiens Verband FACR lehnt ein Aufeinandertreffen mit Russland weiterhin ab. „Am Standpunkt der tschechischen Nationalmannschaft wird sich nichts ändern“, teilte die FACR am späten Sonntagabend mit.
Der schwedische Verband SvFF rückt ebenfalls nicht von seiner Haltung ab. Präsident Karl-Erik Nilsson zeigte sich in einer Mitteilung „verärgert“ über die Entscheidung der FIFA: „Wir haben bereits früher mitgeteilt, dass wir unter diesen Umständen nicht antreten wollen, und das bleibt bis auf Weiteres so.“ (DATEN: Tabellen der WM-Quali)
Die FIFA verurteilte gleichzeitig noch einmal die „russische Gewalt bei der Invasion“ und brachte ihre „tiefste Solidarität“ mit allen betroffenen Menschen zum Ausdruck. Zudem forderte der Weltverband „die Wiederherstellung des Friedens und die sofortige Aufnahme eines konstruktiven Dialogs“.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)