Die Führung des hochverschuldeten spanischen Fußball-Giganten FC Barcelona wirft der Leitung des Vorgänger-Präsidenten Josep Maria Bartomeu Veruntreuung und „schwerwiegende kriminelle Handlungen“ vor.
Neue Horrorzahlen: So schlecht geht‘s Barca wirklich
Dies sagte, Jaume Campaner, Anwalt des Klubs, bei einer Präsentation der Ergebnisse einer internen Finanzuntersuchung am Dienstag. (NEWS: Alles zu La Liga)
Der heutige Barca-Präsident Joan Laporta sprach dabei von „Zahlungen ohne Anlass, Zahlungen mit vorgetäuschtem Anlass und völlig überzogenen Zahlungen“.
Campaner versicherte, es gehe nicht darum, die vorherige Klubführung als schlechter oder besser darzustellen, sondern darum, der Justiz „eine Reihe schwerwiegender Delikte weiterzugeben“. (SERVICE: Tabelle von La Liga)
Dabei gehe es um Millionenbeträge. AFP zufolge ermittelt die Justiz bereits wegen des Verdachts der Wirtschaftskriminalität.
Der katalanische Renommierklub ist mit 1,3 Milliarden Euro verschuldet. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan)
Laporta steht dem FC Barcelona seit vergangenem Jahr zum zweiten Mal vor, er kündigte „den Wiederaufstieg von Barca“ an. Bartomeu war im Oktober 2020 zurückgetreten.
Barca veröffentlicht Horror-Zahlen
Der FC Barcelona war der Ansicht, dass es notwendig sei, die finanzielle Situation des Vereins erneut untersuchen zu müssen, das heißt die verfügbaren Ressourcen und die Verbindlichkeiten. Das niederschmetternde Ergebnis: Eine Verschuldung in Höhe von 1,173 Milliarden Euro, ein Verlust in Höhe von 481 Millionen Euro und eine um 40% höhere Lohnsumme als bei anderen Elite-Fußballvereinen.
Zudem sei eine Reihe von ungerechtfertigten Zahlungen, falsch gerechtfertigten Zahlungen oder Zahlungen von unverhältnismäßigen Beträgen aufgedeckt worden, so die Rechtsabteilung des FC Barcelona. Wenn die Verwaltung einer sozialen Einheit solch überwältigende Andeutungen von Missmanagement vorlegt, ist das Strafjustizsystem aufgefordert, mögliche illegale Umleitungen, Missbräuche oder Bereicherungen zu untersuchen und zu klären.