Ein Spieler als Sohn des Trainers - diese Konstellation kennt man eigentlich vor allem aus dem Amateursport.
Porto-Coach ohrfeigt seinen Sohn
Doch auch im Profifußball kommt es hin und wieder vor, dass ein Vater seinen eigenen Sohn aufstellt, oder diesen einwechselt. Letzteres geschah nun in Portugal beim FC Porto. Mit einem außergewöhnlich emotionalen Ausgang.
In der 87. Spielminute hatte sich Sergio Conceicao, seines Zeichens Trainer des portugiesischen Tabellenführers FC Porto, im Auswärtsspiel bei Estoril Praia an seinen Sohn gewandt und diesen auf den Rasen geschickt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Favorit bereits einen 0:2-Rückstand wettgemacht. Der kolumbianische Nationalspielers Luis Diaz hatte gerade zum Ausgleich getroffen.
Dann schlug die große Stunde von Francisco Conceicao. Der rechte Mittelfeldspieler drosch eine Flanke von Diaz in die Maschen und sorgte für Ekstase. Mittendrin: Sein Vater und Trainer Sergio, bei dem alle Dämme brachen.
Conceicao verpasst seinem Sohn mehrere Ohrfeigen
Als Francisco zur Bank rannte, umarmte er seine Mitspieler, die engste Umarmung aber bekam Papa Sergio, der seinem Sohn daraufhin einige liebevoll gemeinte, aber ziemlich heftige Ohrfeigen verpasste.
Für Francisco Conceicao war es das erste Ligator in Portugal.
Der 19-Jährige kam in der laufenden Saison bereits in 17 Pflichtspielen zum Einsatz, in der Regel aber von der Bank. Wenn er eine ähnliche Karriere wie sein Vater einschlagen will, dann hat er noch einen weiten Weg vor sich.
Sergio Conceicao als Deutschland-Schreck
Sergio Conceicao spielte für den FC Porto, für Lazio Rom und Inter Mailand und absolvierte 56 Länderspiele für Portugal - unter anderem das legendäre 3:0 gegen Deutschland bei der EM 2000, als er alle drei Tore erzielte.
Der Anfang aber ist gemacht - und den werden Vater und Sohn Conceicao ganz sicher nicht vergessen. Vielleicht spürt Francisco den Jubel rund um sein Tor auch noch an der Wange.