Nun führt der Weg von Emre Mor also wieder in die Türkei.
Einstige BVB-Hoffnung am Abgrund
Die nächste Station: Emre Mor wechselt von Celta Vigo in die Türkei. Die Karriere des früheren Top-Talents von Borussia Dortmund steht am Abgrund.
Emre Mor im Trikot von Celta Vigo
© Imago
Die nächste Station: Emre Mor wechselt von Celta Vigo in die Türkei. Die Karriere des früheren Top-Talents von Borussia Dortmund steht am Abgrund.
Per Leihe schließt sich der 15-malige türkische Nationalspieler dem Süper-Lig-Klub Karagümrük SK aus Istanbul an. Bereits in der Spielzeit 2019/20 war Mor für drei Monate zu Galatasaray nach Istanbul ausgeliehen. (Alle Entwicklungen rund um den Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)
Nach einem zwischenzeitlichen Ausflug zu Olympiakos Piräus ist die Rückkehr an den Bosporus nun bereits die vierte Leihe, seitdem der inzwischen 24-Jährige im Sommer 2017 von Borussia Dortmund zu Celta Vigo gewechselt ist.
Der “türkische Messi”, wie der Offensivspieler in den Anfängen seiner Karriere genannt wird, ist auf Irrwegen unterwegs.
Rückblende: Als Mor mit 19 sein Geburtsland Dänemark verließ und für rund zehn Millionen Euro zum BVB wechselte, da prophezeiten ihm fast alle Scouts und Fußball-Experten eine große Karriere, war er doch eines der größten Talente seines Jahrgangs.
Bei den Borussen machte der Flügelstürmer immerhin auch 19 Pflichtspiele in einer Saison - trotzdem ging er nach einem Jahr nach Spanien, der wirkliche Durchbruch ließ auf sich warten. (NEWS: Alles zu La Liga)
“Mor verliert die Kontrolle”
Zumal: In Dortmund waren die Verantwortlichen mit Disziplin und Verhalten des Sohns eines türkischen Vaters und einer mazedonischen Mutter nicht ganz glücklich - ein Manko, das Mor auch bei Vigo begleiten sollte.
“Mor verliert die Kontrolle”, schrieb die spanische As im vergangenen März über den Offensivmann. Da hatte Mor gerade PCR-Tests bei Celta verpasst, weswegen er nicht mit dem Team trainieren konnte.
Es war nur eine von vielen Verfehlungen Mors. Eine der dreistesten dabei: Bei den Verhandlungen mit Galatasaray soll Mor laut seinem früheren Berater Erik Alonso erzählt haben, dass er Celta ablösefrei verlassen könne - obwohl er noch einen Vertrag bis 2022 besaß.
“Er lügt uns alle an”, sagte Alonso damals. Eine ähnliche Meinung hatten Mors Mitspieler bei Celta, die den talentierten Offensivspieler sogar dauerhaft loswerden wollten. (SERVICE: Tabelle von La Liga)
Mor spielt um seine Karriere
Ihr Wunsch erfüllt sich nun, Mors spanischer Klub scheint endgültig genug zu haben. Nach der erneuten Ausleihe bis Sommer 2022 ist es alles andere als unwahrscheinlich, dass der 24-Jährige kein Spiel mehr für die Hellblau-Weißen machen wird. Denn: Wenn seine Leihe endet, endet auch Mors Vertrag bei Celta.
Wenn es so kommt, wird Mor ganze 52 Pflichtspiele für Celta absolviert haben - eine beschämende Bilanz angesichts eines Fünfjahresvertrags, den er bei seinem Transfer von Dortmund nach Vigo unterschrieb und für den die Spanier rund 13 Millionen Euro hinblätterten.
Und eine Entwicklung, die sich beide Seiten gänzlich anders vorgestellt haben dürften. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan)
In der Türkei spielt Mor, der seit 2017 auch in Sachen Nationalmannschaft unberücksichtigt bleibt, nun offenbar um den letzten Rest seines Rufs und vielmehr auch um seine Karriere.
Kann sich der Exzentriker nicht empfehlen, dürfte die einst verheißungsvoll erscheinende Laufbahn endgültig gescheitert sein.