Was war denn da los?
Rostov-Keeper trotz Debakel gefeiert
In der ersten russischen Liga (Premjer Liga) hatte der FC Rostov einen Gastauftritt bei PFC Sotschi - und verlor mit Pauken und Trompeten 1:10.
Vor allem angesichts der Tabellenkonstellation, die Rostov als Vierten und Sotschi als Zwölften auswies, war auf den ersten Blick nicht ersichtlich, wie es zu diesem Ergebnis kam.
Des Rätsels Lösung liegt an den Folgen der Corona-Pandemie: Weil bei den Gästen sechs Spieler positiv getestet wurden und die erste Mannschaft in eine zweiwöchige Quarantäne musste, wurden ausschließlich Nachwuchsspieler eingesetzt.
Zuvor hatte Gegner Sotschi einer Verschiebung nicht zugestimmt, so dass Rostov in den sauren Apfel beißen musste.
Immerhin gelang den gebeutelten Gästen in der ersten Minute sogar die Führung - und bis zur 44. Minute wurde der Schaden bei einem 1:2-Rückstand in Grenzen gehalten.
Keeper stellt neuen Rekord auf
Innerhalb von neun Minuten drehte Sotschi dann aber auf und lag nach 53 Minuten mit 7:1 in Führung. Am Ende wurde es - auch dank des Dreierpacks von Alexander Kokorin - zweistellig.
Trotz der herben Niederlage wurden die 16- bis 19-jährigen Rostov-Bubis am Ende gefeiert. "Unsere Burschen sind großartige Männer", sagte Präsident Artasches Arutjunjants auf der Klub-Homepage. "Das ist alles, was zählt. Diese Burschen sind zukünftige Meister."
Großes Lob gab es vor allem für Torhüter Denis Popov, der sogar als "Man of the Match" ausgezeichnet wurde. Zusammen mit einem gehaltenen Elfmeter gelangen dem 17-Jährigen 15 Paraden, was Rekord für die Premjer Liga bedeutet.
Die Führung durch den ebenfalls 17 Jahre alten Kapitän Roman Romanov geht ebenfalls in die Geschichtsbücher ein. Der Teenager wurde damit zum jüngsten Torschütze von Rostov und zum drittjüngsten der Liga.