Der ehemalige Bundesliga-Profi Johan Djourou hat den FC Sion verklagt.
Djourou verklagt Ex-Klub
Doch der Schweizer, der Mitte März vom Erstligisten aus dem Wallis als einer von neun Stars entlassen worden war, forciert nicht etwa eine Wiedereinstellung. Seine Klage begründet der 33-Jährige mit Ehrverletzung.
"Mein Ziel ist es, den verursachten Schaden vor Gericht zu reparieren. Meine Teamkollegen und ich sind nicht einfach geldmotivierte Söldner, wie uns einige Leute seit unserer Entlassung dargestellt haben", erklärte Djourou in der Walliser Zeitung Le Nouvelliste.
FC Sion: Präsident Constantin entlässt Djourou und acht weitere Spieler
Zur Erinnerung: Der skandalträchtige Sion-Präsident Christian Constantin kündigte Djourou und acht Stars als Reaktion auf die Coronakrise, nachdem diese ihre Unterschrift unter einer Kurzarbeitsvereinbarung verweigert hatten.
"Ihre einzige Sorge war, ihr volles Gehalt zu behalten", hielt Constantin den Spielern bei SPORT1 vor. Nach dem Eklat erzählte der Sion-Boss, dass er nur neun Spieler, abhängig von Alter und Gehalt, gekündigt habe, um dem Schweizer Kündigungsschutz bezüglich Massenentlassungen zuvorzukommen.
Djourou wehrt sich: Es geht mir nicht ums Geld
Constantins Vorwurf widersprach Djourou vehement: "Ich wehre mich nicht, um Geld zu bekommen oder wieder im Kader aufgenommen zu werden", betonte der frühere Spieler des Hamburger SV und versprach: "Falls mir das Gericht recht gibt, werde ich das Geld spenden."
Djourou absolvierte von 2013 bis 2017 knapp 100 Bundesligaspiele für den HSV. Der Innenverteidiger bestritt 72 Partien für die Schweiz. Mit der "Nati" nahm er an vier WM-Turnieren sowie an der Heim-EM 2008 und an der EURO 2016 teil.