Der insolvente englische Traditionsklub Bolton Wanderers hat sein Aus im Profifußball auf den letzten Drücker abgewendet und entgeht damit dem Schicksal von Liga-Konkurrent FC Bury. Wie der Drittligist und die englische Fußball-Liga (EFL) am Mittwochabend übereinstimmend mitteilten, ist die Vereins-Übernahme durch das Konsortium Football Ventures (Whites) Limited perfekt und die Zukunft des Klubs somit gesichert.
Bolton Wanderers sind gerettet
"Es ist uns eine Ehre, bekannt zu geben, dass die Verhandlungen zum Verkauf des Eigentums am Bolton Wanderers Football Club abgeschlossen sind", schrieben die Wanderers auf ihrer Homepage.
"Die letzten Monate waren zweifellos herausfordernd, vor allem in den letzten Tagen. Ich möchte allen Parteien für ihre Bemühungen danken, das gewünschte Ergebnis zu erzielen", sagte die EFL-Vorstandsvorsitzende Debbie Jevans.
Noch am Dienstag hatten die Trotters die eigentliche Deadline für den Nachweis eines neuen Geldgebers versäumt, anschließend allerdings eine 14-tägige Gnadenfrist erhalten.
Dem Kontrahenten Bury hatte die EFL dagegen am Dienstag die Lizenz entzogen, der zweimalige FA-Cup-Sieger muss sich nach 125-jähriger Zugehörigkeit aus dem Profifußball verabschieden.
Der langjährige Erstligist Bolton, gegründet im Jahr 1874 (als Christ Church FC) und Gründungsmitglied der Football League 1888/89, war in der vergangenen Saison aus der zweitklassigen Championship abgestiegen und musste daraufhin im Mai Insolvenz anmelden.
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In die neue Spielzeit ging der Klub deshalb mit der Hypothek des Abzugs von zwölf Punkten. In der Saison 2007/08 erreichte Bolton im damaligen UEFA-Cup noch das Achtelfinale und kam auf dem Weg dorthin unter anderem zu einem 2:2 bei Bayern München.