Er ist ein ehemaliger Trainer von Hannover 96 und mischt derzeit die 3. Liga in England auf. Daniel Stendel hat bei seinem neuen Verein FC Barnsley schon viele Sympathien gewonnen.
Ex-96-Coach in England gefeiert
Der deutsche Coach überzeugt die Fans und Funktionäre des englischen Drittligisten mit mutigem Offensivfußball. Seit Anfang Juni hat Stendel das Traineramt in South Yorkshire inne. Und in den ersten sieben Spielen der neuen Saison blieb der ehemalige Hannover-Trainer ungeschlagen. Erst am vergangenen Sonntag musste man die erste Pleite hinnehmen. So ein Start gelang dem Verein zuletzt vor mehr als 70 Jahren.
Barnsley war in der vergangenen Spielzeit in die dritte Liga abgestiegen. Mit Stendel als Coach soll nun der direkte Wiederaufstieg gelingen. Das Erfolgsrezept heißt Angriffs-Fußball. "Er lässt mutigen Offensiv-Fußball spielen. Wie heißt das? Gegenpressing? So was wollen wir sehen", lobten einige Fans und ehemalige Spieler. Man spiele den besten Fußball seit vielen Jahren, lautete das Fazit der Barnsley-Anhänger.
Angebot überraschte Stendel
Die Kontaktaufnahme im Frühjahr kam für Stendel äußerst überraschend, wie der Sportbuzzer berichtet. Der Deutsche war nicht mal ein Jahr Trainer bei Hannover 96, ehe die Entlassung folgte, als der Wiederaufstieg in Gefahr geriet.
Dennoch waren die Verantwortlichen in Barnsley begeistert vom Pressing und dem Offensivdrang, den Stendel in Hannover praktizierte. Seine Taktik scheint nun auch auch in England aufzugehen. Der Klub steht aktuell auf dem dritten Tabellenplatz.
Die Anerkennung der Fans bekommt Stendel zu spüren: "Man wird für einfache Dinge gefeiert, für einen Zweikampf oder eine Spielverlagerung. Solche Dinge werden in Deutschland im Stadion weniger wahrgenommen. Hier schon."
Stendel will besser als Lothar Matthäus sprechen
Auf die korrekte Beherrschung der englischen Sprache legt Stendel viel Wert. Er wolle nicht, dass es zu Gelächter kommt, wenn einfache Ausdrücke falsch sind. "Das beste Beispiel ist Lothar Matthäus" verriet der 44-Jährige der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Neuen Presse.
Ganz gefeit vor Aussetzern im "Matthäus-Style" ist Stendel allerdings nicht. "It's not wish time", sagte er im Anschluss an die Partie gegen den FC Walsall - er meinte, dass es kein "Wunschkonzert" sei. Ganz nach Wunsch, das dürfte mittlerweile klar sein, lief aber seine Anfangszeit in Barnsley.