Nationalspieler Ilkay Gündogan hat zu seinem umstrittenen Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan Stellung genommen und die Bedeutung herabgespielt.
Gündogans Erklärung im Wortlaut
In einer Erklärung des 27-Jährigen heißt es unter anderem: "Es war nicht unsere Absicht, mit diesem Bild ein politisches Statement abzugeben, geschweige denn Wahlkampf zu machen. Als deutsche Nationalspieler bekennen wir uns zu den Werten des DFB und sind uns unserer Verantwortung bewusst. Fußball ist unser Leben und nicht die Politik."
Ilkay Gündogan und sein Nationalmannschafts-Kollege Mesut Özil - die auch über ihre gemeinsame Berater-Agentur "Family & Friends" verbunden sind - hatten Erdogan am Sonntag in London getroffen und bei einem Fototermin handsignierte Trikots ihrer Vereine Manchester City bzw. FC Arsenal überreicht. Gündogans hellblaues Trikot mit der Nummer acht war vom Spieler signiert: "Mit großem Respekt für meinen Präsidenten."
Die Erklärung von Ilkay Gündogan im Wortlaut:
"Zusammen mit Mesut, Cenk und weiteren Sportlern haben wir gestern Abend eine Veranstaltung einer türkischen Stiftung in London besucht. Wir finden es gut, dass es eine Stiftung gibt, die türkische Studenten im Ausland fördert und Ihnen damit eine internationale Karriere ermöglicht.
Wir haben den türkischen Staatspräsidenten am Rande der Veranstaltung getroffen. Aus Rücksicht vor den derzeit schwierigen Beziehungen unserer beiden Länder haben wir darüber nicht über unsere sozialen Kanäle gepostet. Aber sollten wir uns gegenüber dem Präsidenten des Heimatlandes unserer Familien unhöflich verhalten? Bei aller berechtigten Kritik haben wir uns aus Respekt vor dem Amt des Präsidenten und unseren türkischen Wurzeln – auch als deutsche Staatsbürger - für die Geste der Höflichkeit entschieden.
Es war nicht unsere Absicht, mit diesem Bild ein politisches Statement abzugeben, geschweige denn Wahlkampf zu machen. Als deutsche Nationalspieler bekennen wir uns zu den Werten des DFB und sind uns unserer Verantwortung bewusst.
Fussball ist unser Leben und nicht die Politik."