Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetreten: Abdelhak Nouri hat entgegen erster Vermutungen bei seinem Zusammenbruch im Testspiel gegen Werder Bremen doch schwere und bleibende Hirnschäden erlitten.
Schock-Diagnose für Jungprofi Nouri
Das teilte Nouris Klub Ajax Amsterdam am Donnerstag in den sozialen Medien mit.
"Heilungschancen gleich null"
Der 20-jährige Nouri hatte im Freundschaftsspiel gegen Werder am Samstag in Österreich einen Herzstillstand erlitten, musste auf dem Feld reanimiert und von einem Rettungshubschrauber in ein nahes Krankenhaus gebracht werden. Dort hatten ihn die Ärzte in ein künstliches Koma versetzt.
"Das ist schrecklich. Unsere Gedanken sind jetzt vor allem bei seinen Eltern und seinen Geschwistern", sagte Ajax-Manager Edwin van der Sar. Der frühere Nationaltorwart berichtete zudem über die Ergebnisse der jüngsten Untersuchungen bei dem Ajax-Talent.
"Große Teile des Gehirns sind nicht mehr funktionsfähig. Die Heilungschancen sind nach Auskunft der Ärzte gleich null", so der 46-Jährige, der sichtlich unter Schock stand.
Ex-Coach Bosz schockiert
Werder zeigte sich ebenfalls bestürzt. "Wir sind tief betroffen, unsere Gedanken sind bei der Familie, den Angehörigen, Mitspielern und bei Ajax", twitterten die Norddeutschen aus ihrem Trainingslager im Zillertal.
Auch Nouris früherer Coach Peter Bosz war fassungslos. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin total schockiert. Abdelhak Nouri ist gerade 20 Jahre alt, wir haben lange mit ihm gearbeitet. Ein toller Spieler, aber vor allem ein wundervoller Mensch. Diese Diagnose zu hören, tut uns allen sehr weh", sagte der neue Trainer von Borussia Dortmund.
Erste Untersuchungsergebnisse nicht bestätigt
Nach einer ersten Herz-Untersuchung und einem Gehirnscan hatte Ajax zu Wochenbeginn noch vorsichtig Entwarnung gegeben. "Bei dem Hirnscan und anderen neurologischen Tests wurden keine Anomalien festgestellt", hatte der Klub noch am Dienstag mitgeteilt.
Weitere Untersuchungen führten dann offensichtlich zu einem anderen Ergebnis. Nouri wird in einem Krankenhaus in Innsbruck behandelt.