Am Tag danach machte Joseph S. Blatter auf "Business as usual": Nur etwas mehr als zwölf Stunden nach seiner spektakulären Rücktritts-Ankündigung als Präsident des Weltverbandes erledigte der Schweizer in seinem Büro im Züricher FIFA-Stammhaus seine Tagesgeschäfte.
Blatter schon wieder im Büro
"Alle geht weiter wie bisher", sagte eine FIFA-Sprecherin vor mehreren Dutzend Fernsehteams und vielen Journalisten: "Bis zur Wahl seines Nachfolgers ist der Präsident immer noch der Präsident."
Für den weiteren Tagesverlauf stellte die Sprecherin keine Abgabe weiterer Mitteilungen oder Anberaumung von Pressekonferenzen in Aussicht.
Ankommende Mitarbeiter der FIFA-Zentralverwaltung lehnten Anfragen von Reportern nach einer Stellungnahme zum bevorstehenden Abschieds ihres 79 Jahre alten Chefs weitgehend ab.
"Es ist hart", sagte lediglich ein FIFA-Mitarbeiter unter der Bedingung der Wahrung seiner Anonymität bei der Ankunft an seinem Dienstsitz.
Innerhalb des Gebäude-Komplexes herrschte am Morgen ebenfalls Normalität.
Erkenntnissen der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge öffnete die FIFA auch an diesem Tag ihre Tore für angemeldete externe Besucher und ließ dabei eine Klasse einer französischsprachigen Schule aus Zürich auf einem der Fußball-Plätze innerhalb des gewaltigen Gebäudekomplexes auf dem Zürichberg ihren Sportunterricht abhalten.