Kapitän Mats Grambusch hatte mit seiner tragischen Rolle beim bitteren Halbfinal-K.o. der deutschen Hockeymänner bei der Heim-EM in Mönchengladbach ordentlich zu kämpfen.
Der tragische Held von Mönchengladbach
„Es hat mir das Herz zerrissen, hier in meiner Heimatstadt den Penalty zu verschießen und die Mannschaft nicht ins Finale zu bringen“, sagte der 30 Jahre alte Weltmeister und sprach nach dem 4:5 im Penalty-Shootout gegen England von einer „Katastrophe“.
Hockey-EM: Grambusch kommt nicht am englischen Ersatztorwart vorbei
„Es tut natürlich wahnsinnig weh“, führte der gebürtige Gladbacher aus, der nach einer torlosen regulären Spielzeit vor fast 10.000 Hockeyfans den entscheidenden Versuch vergab: Er scheiterte am englischen Ersatzkeeper James Mazarelo, nachdem die Briten alle ihre Versuche verwandelt hatten. Englands Nummer 1 Oliver Payne hatte sein Team zuvor mit starken Paraden in den Shootout gerettet.
„Man hätte den Menschen und der ganzen Stadt natürlich mehr gegönnt“, sagte Grambusch, viermaliger deutscher Meister mit Rot-Weiss Köln, der auch Teil der deutschen Bronze-Mannschaft bei Olympia 2016 in Rio war.
Im Spiel um Bronze trifft die Auswahl des Deutschen Hockeybundes (DHB) nun am Sonntag (12.30 Uhr) auf Olympiasieger Belgien. „Da können die Leute von uns wieder ein leidenschaftliches Spiel erwarten, wir werden da sein“, sagte Grambusch, dessen Team durch die überraschende Niederlage auch den Traum von der direkten Olympia-Qualifikation begraben musste.
England trifft danach im Finale auf den Titelverteidiger aus den Niederlanden.