Einen Tag nach dem 8:1-Kantersieg gegen Wales haben sich die deutschen Hockey-Männer bei der Europameisterschaft in Amsterdam in einem Krimi noch ein Unentschieden gesichert.
Hockey-Männer retten Remis
Gegen die Niederlande holte das Team von Bundestrainer Kais Al Saadi binnen zwei Minuten einen Zwei-Tore-Rückstand auf und erkämpfte sich ein 2:2 (0:1). Die Frauen mussten sich in ihrem Auftaktspiel mit einem 1:1 (0:0) gegen Belgien begnügen.
Christopher Rühr (58./Siebenmeter) und Lukas Windfeder (59.) sicherten den Deutschen vor 3500 Zuschauern zumindest noch einen Punkt. Gegen den Gastgeber fälschte Martin Häner eine Ecke von Seve van Asse (5.) zum 0:1 unglücklich ins eigene Tor ab. In der 44. Minute erhöhte Thierry Brinkman für den Ausrichter. Die Mannschaft um Kapitän Tobias Hauke erspielte sich insgesamt neun Strafecken, lediglich die letzte durch Windfeder fand ihr Ziel. Al Saadi nahm im letzten Viertel den Torhüter vom Feld und wurde für diesen Schachzug belohnt.
Deutschland trifft zum Abschluss auf Frankreich
Zum Abschluss der Gruppenphase trifft Deutschland am Dienstag (14.45 Uhr) auf Frankreich, die beiden besten Teams der zwei Vierergruppen ziehen ins Halbfinale ein.
Für die Frauen von Bundestrainer Xavier Reckinger traf Cecile Pieper (53.), Ambre Ballenghien (55.) glich aus. Am Montag geht es in der Gruppe B gegen Tabellenführer England (17.00 Uhr), bevor zum Abschluss der Gruppenphase am Mittwoch Italien (14.45 Uhr) wartet.
"Eigentlich haben wir heute ja nicht viel zugelassen. Wir haben in der Halbzeit noch ein paar Kleinigkeiten verändert und damit war ich im dritten und vierten Viertel auch recht zufrieden. Wir haben uns nur leider vorn nicht entsprechend belohnt", sagte Reckinger.
Die Vize-Europameisterinnen von 2019 drängten von Beginn an auf das gegnerische Tor, doch die Belgierinnen präsentierten sich in der Verteidigung stark. Auch nach der Pause kamen die Deutschen zu einigen Möglichkeiten, Pieper traf nach einem mustergültigen Konter sieben Minuten vor dem Ende zum 1:0. Doch die Belgierinnen schlugen nur zwei Minuten später durch Ballenghien zurück.
Die DHB-Mannschaften kämpfen im Wagener-Stadion in Amstelveen nicht nur um den europäischen Titel, sondern auch um ein Ticket für die Weltmeisterschaften in Indien (Männer) und Niederlande/Spanien (Frauen). Ein Platz in den Top zwei der Gruppe wäre bei den Frauen gleichbedeutend mit dem Halbfinal-Einzug sowie der direkten WM-Qualifikation. Bei den Männern würde auch ein fünfter Platz genügen, andernfalls gäbe es noch einen Umweg über ein europäisches Qualifikationsturnier.