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Sporthilfe: Topathletin Zimmermann träumt von Stipendium

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Sporthilfe: Topathletin Zimmermann träumt von Stipendium

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Zimmermann: „Das war großartig“

Zum zwölften Mal suchen die Sporthilfe und die Deutsche Bank die oder den „Sport-Stipendiat:in des Jahres“. Fünf Top-Athlet:innen, denen die Kombination aus Spitzensport und Studium in besonderer Weise gelingt, stehen öffentlich zur Wahl. Darunter auch Hockeyspielerin Sonja Zimmermann.
Sonja Zimmermann studiert im Zweitstudium Kultur und Wirtschaft auf Französisch.
Sonja Zimmermann studiert im Zweitstudium Kultur und Wirtschaft auf Französisch.
© IMAGO/Beautiful Sports
Sporthilfe
Zum zwölften Mal suchen die Sporthilfe und die Deutsche Bank die oder den „Sport-Stipendiat:in des Jahres“. Fünf Top-Athlet:innen, denen die Kombination aus Spitzensport und Studium in besonderer Weise gelingt, stehen öffentlich zur Wahl. Darunter auch Hockeyspielerin Sonja Zimmermann.

Hockeyspielerin Sonja Zimmermann studiert aktuell „Kultur und Wirtschaft: französisch“, nachdem sie ihr BWL-Studium mit dem Master in Business Administration im vergangenen Jahr bei vollem Hockey-Programm abgeschlossen hat. Sie steckt derzeit in den direkten Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Paris, wo sie mit dem deutschen Hockey-Team eine Medaille holen möchte.

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Im vergangenen Jahr gewann sie mit den „Danas“ bei der Heim-EM in Mönchengladbach die Bronzemedaille, in diesem Jahr holte sie mit ihrem Verein Amsterdam den Sieg in der EuroHockeyLeague.

Sporthilfe: Frau Zimmermann, Sie haben mit der deutschen Hockey-Nationalmannschaft Ende Juni in den Niederlanden die Pro League Saison beendet. Wie beurteilen Sie die Leistung?

Sonja Zimmermann: Sehr gut, wir sind Zweiter geworden. So gut haben wir die Runde noch nie abgeschlossen. Das letzte Spiel gegen die Niederlande haben wir zwar 0:1 verloren, aber es war sehr, sehr knapp. Wir waren teilweise sogar dominant, wir hatten einige Ecken und viele Torchancen. Gleichzeitig haben wir auch ein paar Torchancen der Holländerinnen sehr gut pariert. Aber wir sind insgesamt sehr zufrieden.

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Sporthilfe: Die Mannschaft ist also gut vorbereitet für die Olympischen Spiele. Wie groß ist Ihre Vorfreude auf Paris?

Zimmermann: Die Vorfreude ist riesig. Wir haben schon die letzten zwei, drei Jahre darauf hingearbeitet, dass wir uns auf der weltbesten Bühne präsentieren dürfen. Und ja, wir sind gut vorbereitet. Wir haben viel an der Athletik gemacht und viele Spiele zusammen gespielt. Ich glaube, viel mehr kann man nicht mehr machen. Es ist ja nicht mehr lange bis zur Anreise. Jetzt zieht jede Spielerin ihr Programm zu Hause weiter durch. Wir sind alle guter Dinge und unser Ziel ist eine Medaille.

Sporthilfe: Wie bei der Heim-EM im vergangenen Jahr. Direkt nach dem verlorenen Halbfinale waren Sie wohl enttäuscht, aber Sie haben ja dann Bronze geholt. Haben Sie jetzt gute Erinnerungen an dieses Event?

Zimmermann: Oh ja, sehr gute. Ich denke heute vor allem an die vielen Zuschauer, das war großartig. Ich habe noch nie vor so einer krassen Kulisse spielen dürfen. Es war so schön, dass die Familie und Freunde dabei waren. Die mediale Aufmerksamkeit war größer, als wenn man im Ausland eine Europameisterschaft spielt. Und so blicke ich sehr positiv zurück, auch wenn es schmerzhaft war, das Halbfinale zu verlieren. Es war aber trotzdem ein sehr gutes Turnier von uns, darauf können wir aufbauen.

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Sporthilfe: Sie sind für die Wahl der weltbesten Spielerin nominiert worden. Wie fühlt sich das an, wenn Sie als Mannschaftssportlerin persönlich so herausgehoben werden?

Zimmermann: Das ist auf jeden Fall sehr besonders. Ich habe mich mega darüber gefreut, dass ich bei der EM meine Leistung am besten abrufen konnte, und dass das dann auch gesehen wurde. Aber es ist ein Mannschaftssport, und ich wäre niemals dahingekommen ohne mein Team.

Sporthilfe: Für Sie persönlich war das alles nicht ganz einfach. Sie haben Ihren Bachelor gemacht und den Master abgeschlossen, alles in der Regelstudienzeit und mit hervorragenden Noten. Wie haben Sie das geschafft?

Zimmermann: Es war auf jeden Fall eine anspruchsvolle Zeit, in der ich BWL studiert habe. Es hat sehr viel Disziplin und Durchhaltevermögen erfordert. Mir war auch wichtig, dass sich das Studium nicht ewig streckt, weil ich früh auch Berufserfahrung bekommen möchte. Damit der Stoff, den ich im Studium gelernt habe, im Kopf noch ein bisschen präsent ist. Also habe ich da immer recht hohe Ansprüche an mich gehabt, dass ich das zügig durchziehe, und das ist mir dann Gott sei Dank auch gelungen.

Sporthilfe: Und jetzt studieren Sie weiter?

Zimmermann: Ja, das passt jetzt gut im Hinblick auf Olympia. Ich wollte neben dem Sport noch etwas anderes machen. Ich habe mich gefragt, was interessiert mich noch? Jetzt studiere ich im Zweitstudium „Kultur und Wirtschaft“ auf Französisch. Ich will mich einfach noch mal ein bisschen weiterbilden und meine Französischkenntnisse optimieren. Ich hatte auch mein Auslandssemester in Paris gemacht, mein Freund kommt aus Paris, und wir sprechen Französisch.

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Sporthilfe: Wie hat Ihnen das Deutsche Bank Sport-Stipendium der Sporthilfe bei der Umsetzung Ihrer Pläne geholfen?

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Zimmermann: Das ist wahnsinnig hilfreich und ich bin sehr dankbar dafür. Man wird ja monatlich mit 300 Euro zusätzlich gefördert, das macht einen riesen Unterschied. Ich muss mir finanziell einfach nicht so viele Gedanken machen und muss keinen Zweitjob oder Minijob annehmen, sondern kann mich voll und ganz auf Sport und Studium konzentrieren.

Sporthilfe: Wird das nach den Olympischen Spielen so weitergehen mit Konzentration auf Sport und Studium bzw. Beruf?

Zimmermann: Das habe ich vor, aber ich werde von Jahr zu Jahr schauen, wie sich das entwickelt und ob es weiter so viel Spaß macht. Mein Zweitstudium würde ich auf jeden Fall gerne mit ersten Berufserfahrungen kombinieren, deshalb bin ich gerade auf der Suche nach einem Teilzeitpraktikum. BWL fand ich cool, auch wenn ich mich in dem einen oder anderen Fach durchbeißen musste. Ich habe das eher wegen des Berufs später studiert. Man ist ja 40 Jahre in seinem Job, da möchte ich schon etwas machen, mit dem ich mich wohlfühle. Beim Zweitstudium ist es mir jetzt nicht mehr so wichtig, das in Regelstudienzeit durchzuziehen. Jetzt will ich meine Kenntnisse perfektionieren und es eigentlich auch ein bisschen genießen. Es ist ein Studium, was mich tief interessiert.

Sporthilfe: Die „Danas“ haben das Projekt Hockeywald gegründet, um die CO₂-Emissionen durch die Reisen auszugleichen. Wie wichtig ist das für Sie?

Zimmermann: Es ist ein total cooles Projekt. Ich gehöre zwar nicht zu denen, die das organisiert haben, ich steckte damals im Praktikum und schrieb meine Masterarbeit neben dem Hockey. Aber ich stehe voll dahinter, habe es immer supportet und bin stolz, dass wir uns unserer Co2-Emissionen bewusst sind und etwas tun.

Zum zwölften Mal suchen die Sporthilfe und die Deutsche Bank die oder den „Sport-Stipendiat:in des Jahres“. Fünf Top-Athlet:innen, denen die Kombination aus Spitzensport und Studium in besonderer Weise gelingt, stehen öffentlich zur Wahl. Sportsfans können ab sofort und bis zum 25. Juli auf www.sportstipendiat.de abstimmen.