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Hockey: Regeln, Strafen, Tore, Spielfeld - alles Wichtige zum Spiel

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Hockey: Regeln, Strafen, Tore, Spielfeld - alles Wichtige zum Spiel

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SPORT1 erklärt die Hockey-Regeln

Die ersten Hockey-Regeln kommen aus England. Mittlerweile wird es weltweit gespielt und Deutschland gehört zu den Topnationen. SPORT1 stellt Ihnen Hockey vor.
Hockey ist seit 1908 olympisch - SPORT1 erklärt die Regeln
Hockey ist seit 1908 olympisch - SPORT1 erklärt die Regeln
© Getty Images
Die ersten Hockey-Regeln kommen aus England. Mittlerweile wird es weltweit gespielt und Deutschland gehört zu den Topnationen. SPORT1 stellt Ihnen Hockey vor.

Hockey ist eine der schnellsten Mannschaftssportarten und übt auf die Zuschauer eine besondere Faszination aus. Durch seine Kombination aus Athletik, Tempo und Ballbeherrschung gehört es bei Olympischen Spielen immer zu den Highlights.

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Den Ursprung hat die Sportart, wie so viele, in England. 1840 wurde in Blackheath der erste offizielle Hockeyverein gegründet. Das älteste überlieferte Regelwerk zum Hockey stammt ebenfalls aus England - die Rules of Harrow von 1852. Aber auch in Deutschland fand der neue Sport schon früh seine Anhänger. Bereits 1878 gründete sich mit Hannover 78 der erste Hockeyverein auf deutschem Boden. Heute liegt die Hochburg des Hockeys in Deutschland in Hamburg.

Der neue Sport war auch sehr schnell für Frauen offen. Bereits 1900 wurden erste öffentliche Spiele von Frauenmannschaften ausgetragen. Ein Umstand, der in der damaligen Zeit alles andere als üblich war. Ein Relikt dieser langen Tradition von Frauen im Hockey ist, dass in Deutschland immer noch vom Damenhockey gesprochen wird. Dazu tragen die Frauen auch heute noch einen Rock als Teil der offiziellen Spielkleidung - allerdings nicht mehr knöchellang wie damals üblich.

Hallenhockey ist ein Ableger des Feldhockeys für den Winter

Ein Ableger vom Hockey ist das Hallenhockey. Diese Variante etablierte sich witterungsbedingt in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich, um die Wintermonate zu überbrücken. Mittlerweile erfreut sich auch diese Spielart einer großen Beliebtheit.

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Die Spielregeln unterscheiden sich lediglich in Bezug auf die Eigenschaften  des Spielfelds. Die dominierende Form ist aber immer noch das Feldhockey.

Wird allgmein von Hockey gesprochen, ist immer Feldhockey gemeint. Hallenhockey wird explizit als Hallenhockey genannt. Im Gegensatz zum Feldhockey ist Hallenhockey nicht olympisch.

Doch nun genug von der Geschichte und hinein in die Hard Facts dieser faszinierenden Sportart. SPORT1 erklärt die Grundlagen des Feldhockey-Spiels sowie die wichtigsten Regeln, Bestimmungen und Begriffe.

Das Spielfeld: Das Feld im Hockey ist exakt festgelegt. (Spezifikationen des Hockey-Verbandes Deutscher Hockey Bund DHB als PDF zum Download) Anders als etwa beim Fußball gibt es hier keine Variationsmöglichkeiten.

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Ein Hockey-Feld ist immer 91,40 Meter lang und 55 Meter breit. Die jeweiligen Spielhälften sind noch einmal durch Viertellinien unterteilt, die 22,90 Meter von der Torauslinie entfernt ist. Dem Torhüter ist es dabei nicht erlaubt, außerhalb der eigenen Viertellinie am Spiel teilzunehmen.

Ähnlich wie beim Handball gibt es auch noch einen Schusskreis, der in etwa halbkreisförmig in einem Radius von 14,63 Metern vor dem Tor verläuft. Nur innerhalb dieses Schusskreises darf ein Tor erzielt werden. Innerhalb dieses Schusskreises befindet sich der Sieben-Meter-Punkt, der genau 6,40 Meter vor der Tormitte platziert ist. Der Name Sieben-Meter-Punkt kommt aus dem Englischen. Dort ist der Strafpunkt sieben Yards vor dem Tor. Gespielt wird in der Regel auf Kunstrasen.

Ziel des Spiels: Wie bei Mannschaftssportarten mit Ball üblich, versucht jede Mannschaft möglichst oft, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Dabei kommt es auf eine gute Balance zwischen den Bemühungen in Angriff und Verteidigung an. Das Team, das am Ende der Spielzeit im Ergebnis die meisten Treffer erzielt hat, gewinnt.

Wie und auf welch spektakuläre Weise gepunktet werden kann, seht ihr hier.

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Spieldauer: Früher bestand ein Hockey-Spiel aus zwei Halbzeiten mit jeweils 35 Minuten Spielzeit. Zwischen den beiden Hälften gab es eine zehnminütige Halbzeitpause. Seit der Saison 2018/19 wird auch in der deutschen Bundesliga nach dem internationalen Modus gespielt. Das Spiel wird nun in Viertel zu je 15 Minuten unterteilt.

Vor jeder Strafecke und nach jedem Tor gibt es eine 40-Sekunden Auszeit. Sind allerdings beide Mannschaften erkennbar früher bereit zur Ausführung, kann der Schiedsrichter das Spiel vor Ablauf der 40 Sekunden durch einen Pfiff fortsetzen.

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Bei längeren Unterbrechungen wird die Spielzeit angehalten. Diese Regeln führte der internationale Hockeyverband FIH 2014 ein. Dazu kann jedes Team pro Halbzeit eine Auszeit von einer Minute nehmen.

Schiedsrichter: Beim Hockey gibt es zwei Schiedsrichter. Jeder ist dabei für eine Hälfte des Spielfeldes verantwortlich.

Die Teams: Beim Hockey treten zwei Teams mit jeweils elf Spielern gegeneinander an. In der Regel besteht eine Mannschaft aus zehn Feldspielern und einem Torwart, es ist aber auch möglich - wie beim Eishockey - den Torwart durch einen zusätzlichen Feldspieler zu ersetzen. Insbesondere in engen Spielen kann dies ein probates Mittel sein, um kurz vor Ende noch einen Rückstand zu drehen.

Bei jeder Mannschaft dürfen zusätzlich noch sieben Spieler auf der Bank Platz nehmen. Ausnahme: Tritt ein Team zu einem Spiel lediglich mit einem Torhüter an, reduziert sich die Zahl der Auswechselspieler auf fünf. Während des Spiels darf beliebig oft gewechselt werden.

Die Positionen: Anders als beim Fußball gibt es beim Hockey keine festen Positionen. In der Regel wird lediglich zwischen Verteidigern, Mittelfeldspielern und Angreifern unterschieden. Je nach Spielsituation und taktischer Ausrichtung verschieben sich die einzelnen Positionen.

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Die Ausrüstung: Der Hockey-Schläger gehört zur technischen Ausrüstung und ist normalerweise entweder aus Holz oder einer Kunststoffverbindung. Auf der einen Seite ist er flach, auf der anderen abgerundet. Der Ball darf nur mit der flachen Seite gespielt werden.

Neben den Trikots (Damen tragen Röcke statt Hosen) muss jeder Spieler Schienbeinschützer und einen Mundschutz tragen. Bei Strafecken können die Verteidiger zusätzlich Gesichtsmasken anlegen.

Der Torhüter unterscheidet sich neben seiner speziellen Aufgabe auch durch seine Ausrüstung. Da er vermehrt in die Schusslinie gerät, hat er eine besondere Schutzausrüstung aus Beinschoner, Brustpanzer, Suspensorium, Helm mit Gitter, Stockhandschuh und einem breiteren Schläger.

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Erzielen eines Treffers: Ein Treffer ist nur dann regelkonform, wenn der Ball bevor er im Tor landet im markierten Schusskreis von einem Angreifer, Verteidiger oder Torwart gespielt oder berührt worden ist. Diese Berührung muss zwingend mit der flachen Seite des Schlägers stattfinden. Berührungen mit anderen Schlägerteilen oder dem Körper sind nicht zulässig.

Nur der Torhüter der verteidigenden Mannschaft darf seinen Körper einsetzen, um den Ball abzuwehren. Bei unabsichtlichen Regelverstößen innerhalb des Schusskreises, folgt eine Strafecke (siehe unten), bei absichtlichen Verstößen wird das verteidigende Team mit einem Siebenmeter gegen sich bestraft.

Strafen: Ähnlich wie Basketball ist Hockey ein eher körperloses Spiel. So ist es den Spielern beispielsweise verboten, einen anderen Spieler zu schlagen, haken, festzuhalten, zu stoßen oder anzufassen. Je nach Art des Regelverstoßes, hat der Unparteiische mehrere Möglichkeiten der persönlichen Bestrafung:

Grüne Karte: Sieht ein Spieler die grüne Karte, erhält er nach Ermessen des Referees eine Zeitstrafe von 2-5 Minuten. Nach spätestens 5 Minuten ist die Anzahl dr Feldspieler des bestraften Teams wieder vollständig. Nach 2 Minuten liegt es im Ermessen des Schiedsrichters, wann der Spieler wieder am Spiel teilnehmen darf. Jedem Spieler kann nur einmal eine grüne Karte gezeigt werden, beim nächsten Regelverstoß folgt die gelbe Karte.
Gelbe Karte: Sieht ein Spieler die gelbe Karte, muss er je nach Ermessen des Schiedsrichters für 5-15 Minuten den Platz verlassen.
Gelb/Rote Karte: Sieht ein Spieler die gelb/rote Karte, bedeutet das den Spielausschluss. Dies geschieht, wenn ein Spieler bereits eine Zeitstrafe oder eine gelbe Karte erhalten hat und einen weiteren Regelverstoß begeht, der eine Zeitstrafe oder gelbe Karte zur Folge hat. Die Mannschaft spielt die restliche Zeit in Unterzahl. Der Spieler ist automatisch für das nächste Spiel gesperrt.
Rote Karte: Sieht ein Spieler die rote Karte, wird er für die Dauer des gesamten Spiels ausgeschlossen. Die Mannschaft spielt die restliche Zeit in Unterzahl. Der Spieler ist automatisch für zwei Spiele gesperrt, wenn der Verband nicht eine höhere Strafe ausspricht.

Eine Besonderheit im Hockey sind die Kartenformen. Um farbenblinde Spieler und Zuschauer nicht zu benachteiligen, haben die Karten unterschiedliche Formen.

Strafecke: Die Strafecke, Kurze Ecke genannt, ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Hockey-Sports und oftmals von spielentscheidender Bedeutung. Zur Ausführung der Strafecke haben sich der Torhüter und maximal 4 Abwehrspieler hinter ihrer Grund- oder Torlinie aufzustellen. Sie müssen dabei mit ihren Füßen hinter der Linie stehen - zum Schutz vor dem Ball dürfen bei der Ecke auch die Verteidiger Gesichtsmasken tragen.

Alle anderen Abwehrspieler müssen sich jenseits der Mittellinie befinden. Die übrigen Angreifer dürfen sich ebenfalls nicht im Schusskreis aufhalten. Nachdem der Schiedsrichter die Ecke freigegeben hat, erfolgt ein Anspiel auf einen der Angreifer. Erst wenn dieses Abspiel erfolgt ist, dürfen die Abwehrspieler den eigenen Schusskreis betreten.

Die Angreifer nehmen den Ball in der Regel außerhalb des Schusskreises an, da der Ball mindestens einmal den Kreis verlassen muss, bevor ein Torschuss erfolgen darf. Den Angreifern stehen dann mehrere Optionen offen. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei solch einer Strafecke ein Tor fällt, ist hoch.

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Videobeweis: Seit 2012 hat jedes Team einen Videobeweis pro Halbzeit. Der Videobeweis kann aber nur bei strittigen Szenen (z.B. Ball wird über Schulterhöhe gespielt oder per Fuß geblockt) eingefordert werden. Persönliche Strafen können nicht per Videobeweis eingefordert werden. Um den Videobeweis zu beantragen, zeigt ein Spieler dem Schiedsrichter mit seinen Händen ein "T" an.

Siebenmeter: Bei absichtlichen Regelverstößen im Schusskreis oder bei Regelverstößen, die ein Tor oder zumindest eine nahezu hundertprozentige Torchance verhindert haben, wird ein Siebenmeter verhängt. Während der Ausführung des Siebenmeters wird die Zeit angehalten.

Auszeit: Die Auszeit ist eine maximal eine Minute lange Unterbrechung des Spiels, die vom Kapitän oder einem Mannschaftsbetreuer durch Hochheben einer Karte beantragt werden kann. In dieser Zeit hat der Trainer die Möglichkeit, taktische Dinge anzusprechen oder zu ändern. Jede Mannschaft hat einmal pro Halbzeit die Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen.

Bully: Nach einem Zeitstopp oder nach einer Spielunterbrechung wegen einer Verletzung, wird das Spiel mit einem Bully fortgesetzt. Die Ausführung erfolgt in der Nähe der Stelle, wo sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Ein Spieler jeder Mannschaft wird zum Ort des Geschehens gerufen. Nachdem beide den Boden rechts vom Ball berührt haben, dürfen sie den Ball spielen.

Einschlag: Verlässt der Ball das Feld vollständig, wird das Spiel mit einem Einschlag wieder fortgesetzt.

Schieben: Beim Schieben wird der Stock nahe zum Ball gebracht und der Ball dann auf dem Boden entlang bewegt, Ball und Schläger haben dabei Bodenkontakt.

Heben: Ein Heber funktioniert so, dass der ruhende oder langsam rollende Ball mit einer "Schaufelbewegung" absichtlich hoch gespielt wird.