Klare Worte von Dagur Sigurdsson! Der kroatische Nationaltrainer hat mit seiner Mannschaft das Finale bei der Handball-WM gegen Dänemark mit 26:32 (12:16) verloren. Früh in der zweiten Hälfte war die Partie entschieden, der Coach wurde kurz vor dem Ende des Spiels in einer Auszeit aber noch einmal deutlich.
Auszeit-Ansage von Kroatien-Trainer
Kroatien verliert das Finale der Handball-WM gegen Dänemark. Mit seiner Ansprache in der letzten Auszeit sorgt der Nationaltrainer Dagur Sigurdsson beim Kommentatoren-Duo für Aufsehen.
Der kroatische Nationaltrainer Dagur Sigurdsson verlor mit seiner Mannschaft das Finale der Handball-WM gegen Dänemark
© IMAGO/HANZA MEDIA
Kroatien verliert das Finale der Handball-WM gegen Dänemark. Mit seiner Ansprache in der letzten Auszeit sorgt der Nationaltrainer Dagur Sigurdsson beim Kommentatoren-Duo für Aufsehen.
So sagte er zu seinen Spielern: „Fuck them. Fuck them all (dt.: „F*ckt sie. F*ckt sie alle“)“. Dies wurde in der Übertragung bei Eurosport von Kommentator Uwe Semrau nicht überhört, weshalb er seinen Experten Pascal Hens fragte: „Hat der gesagt: ‚Fuck them all?‘ Pascal, hast du das gehört?“
Der kroatische Nationaltrainer Dagur Sigurdsson verlor mit seiner Mannschaft das Finale der Handball-WM gegen Dänemark
Handball-Legende erklärt Sigurdsson-Ansprache
Der Weltmeister von 2007 antwortete: „Ich wollte es extra nicht thematisieren. Ich glaube, er wäre froh gewesen, wenn man nicht mit der Kamera voll drauf gewesen wäre.“
Semrau betonte, dass der ehemalige Bundestrainer des DHB-Teams (EM-Titel 2016) dazu stehen müsse. Hens erklärte: „Es ging ihm ja nur darum, dass sie jetzt nicht mit den Schiedsrichtern diskutieren sollen. Die letzten Minuten gut runterrattern. Er weiß auch: Sie können alle stolz sein auf das, was sie geleistet haben.“
Der Kommentator stellte fest: „Da ist ihm jetzt auch mal ein bisschen der Gaul durchgegangen.“
Kroatien verlor das Endspiel deutlich gegen dominierende Dänen, die zum vierten Mal hintereinander die Weltmeisterschaft gewinnen konnten. Es war zugleich der 37. WM-Sieg in Folge für das Team von Nikolaj Jacobsen. Für Sigurdsson auf der anderen Seite war es trotz der Finalpleite nach der EM-Überraschung mit Deutschland 2016 der nächste große Erfolg.