Schockszene im Testspiel der deutschen Handballer gegen Brasilien: In der vorletzten Partie vor Beginn der WM hat sich Bryan Monte, großer Hoffnungsträger der Brasilianer und einer der weltweiten Shootingstars, mutmaßlich schwerer verletzt.

In der 41. Minute zog der 21 Jahre alte Rückraumspieler zum Tor und knickte ohne Gegnereinwirkung mit dem rechten Fuß übel weg. Auf dem Boden liegend schlug er mit der linken Hand vor Schmerz immer wieder auf den Hallenboden und griff sich an das obere Sprunggelenk am verletzten Bein.

Der sich in der Nähe befindliche deutsche Starspieler Juri Knorr ahnte Schlimmes und rief besorgt die Betreuer herbei. „Das ist eine ganz böse Sache für den vielleicht wichtigsten Mann der Brasilianer. Der knickt da einmal völlig um“, sagte ZDF-Kommentator Martin Schneider und sprach vom „sportlichen GAU“. Die zuvor lautstarke Halle in Flensburg verstummte komplett.

Das deutsche Ärzteteam griff unterstützend ein, ehe Monte von drei Teamkollegen aus der Halle getragen wurde – unter dem Applaus der Zuschauer. Dass Deutschland zu diesem Zeitpunkt mit 19:17 vorne lag und schließlich souverän mit 32:25 gewann, geriet für den Moment zur Nebensache. Nach Abpfiff erkundigte sich DHB-Trainer Alfred Gislason umgehend bei seinem Gegenüber nach Montes Wohlbefinden.

Brasilien trifft bei WM auf Gastgeber Norwegen

Monte wechselte 2023 aus seiner Heimat nach Frankreich und spielt dort in Montpellier. Mit Brasilien gewann er 2024 die Südamerikameisterschaft.

Bei der WM trifft die Mannschaft in der Gruppe E in Oslo auf Gastgeber Norwegen, die USA und Portugal. Ob der Hoffnungsträger dann mitwirken kann, darf stark bezweifelt werden. Los geht es am Mittwoch mit der hohen Hürde Norwegen.