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Handball-WM: Der Kampf um die letzten deutschen Plätze - Wer muss zittern?

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Handball-WM: Der Kampf um die letzten deutschen Plätze - Wer muss zittern?

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Der Kampf spitzt sich zu

Nur noch zwei Härtetests trennen die deutschen Handballer vom Start der WM. Trainer Alfred Gislason hat knifflige Kaderentscheidungen zu treffen. Vor allem auf einer Position ist das Gerangel groß.
Die Entwicklung von Deutschlands Handball-Nationalmannschaft macht Freude. Wenn es nach Trainer Gislason geht, ist die Reise aber noch lange nicht vorbei, denn: Diesen Vorteil hat der DHB gegenüber anderen Nationen.
Nur noch zwei Härtetests trennen die deutschen Handballer vom Start der WM. Trainer Alfred Gislason hat knifflige Kaderentscheidungen zu treffen. Vor allem auf einer Position ist das Gerangel groß.

Es wird ernst für die deutschen Handballstars! Mit dem Testspiel-Doppelpack gegen Brasilien (Spiel eins in Flensburg um 18.30 Uhr im SPORT1-Liveticker) wird die heiße Phase der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft eingeläutet, die für das DHB-Team im dänischen Herning beginnt und ab dem Viertelfinale in Oslo fortgesetzt werden soll.

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Das Gerüst des Kaders steht und hat sich insbesondere durch das erfolgreiche Abschneiden bei der Heim-Europameisterschaft im Januar (Platz vier) und den Olympischen Spielen im Sommer (Platz zwei) weiter gefestigt. Juri Knorr, Renars Uscins, Julian Köster und auch dem immer noch erst 26 Jahre alten Kapitän Johannes Golla gehört die Zukunft. Andreas Wolff und der hochtalentierte David Späth sind im Tor gesetzt.

Heißer Kampf um die finalen Kaderplätze

Während auch weitere Plätze im deutschen Aufgebot, welches an den WM-Spieltagen nur 16 Akteure beinhalten darf, fest vergeben sind, stehen einige Entscheidungen noch aus. 19 Spieler hat Cheftrainer Alfred Gislason in den Kader berufen, der sich derzeit in Hamburg auf das Großereignis vorbereitet.

Wie der Isländer bei einem Medientermin am Mittwoch bestätigte, wird Joel Birlehm, dritter Torwart im Aufgebot, die Reise nach Dänemark aller Voraussicht nach nicht antreten. Gislason gehe davon aus, „dass wir mit 18 Spielern fahren“.

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Der weitere Zeitplan sieht so aus: Am Morgen des 15. Januar muss der 18-Mann-Kader für das Turnier auch offiziell benannt werden (während des Turniers sind darüber hinaus fünf Wechsel möglich). Von Spiel zu Spiel müssen somit noch zwei Sportler aus dem Spieltagskader gestrichen werden.

Trotz der bitteren Ausfälle von Kreisläufer Jannik Kohlbacher und dem des wurfgewaltigen und defensivstarken Sebastian Heymann ist der Kampf und die finalen Kaderplätze groß.

Deutsches Überangebot auf Rechtsaußen?

Während die Lage auf Linksaußen mit Rune Dahmke und Lukas Mertens klar ist, stehen auf der anderen Seite gleich drei Spieler parat, die für Minuten in Frage kommen: Timo Kastening, Lukas Zerbe und Christoph Steinert. Letztgenannten bremste Anfang November ein Mittelhandbruch aus, rechtzeitig zum Start der Vorbereitung ist er jedoch fit.

Besonderen Wert hat der Linkshänder vom HC Erlangen in der Defensive. „Ich weiß, dass ich hier den größten Mehrwert schaffe, wenn ich halb decke und vorne außen spielte“, stellte Steinert klar, der die Rolle im rechten Rückraum an sich „spannender“ finde, „weil man dort mehr entscheiden kann“. Der deutsche Plan: Shootingstar Renars Ucsins in der Defensive entlasten und in der Offensive die Show schmeißen zu lassen.

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Durch diese Rollenaufteilung ist es zumindest nicht auszuschließen, dass es die genannten drei offensive Rechtsaußen in den Spieltagkader schaffen. „Der Konkurrenzkampf ist natürlich groß“, stellte der Neu-Kieler Zerbe klar, während Kastening betonte: „Ich will nicht darüber nachdenken, ob ich nominiert werde oder nicht, sondern einfach Gas geben.“ Beide hatten es nicht in das Olympia-Aufgebot geschafft.

Hannoveraner Mittelblock als Option für Deutschland

Kastening, der sich bei Tabellenführer MT Melsungen zuletzt in herausragender Form präsentierte, weiß mit Aufs und Abs umzugehen. „Seit ich dabei bin, habe ich vom Shootingstar bis zum gesetzten Stammspieler und dem Aus bei Olympia alles miterlebt“, erklärte er. Gislason habe auch intern noch keine Rangordnung festgelegt.

Und ansonsten? Lukas Stutzke von Hannover-Burgdorf wurde im linken Rückraum für Heymann nachnominiert und dürfte insbesondere in der Defensive gefragt sein. Neben den gesetzten Golla und Köster ist er eine Option für den so wichtigen Mittelblock. Ein Vorteil ist es sicherlich, dass er einen möglichen Nebenmann aus dem Verein bereits bestens kennt: Justus Fischer.

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Diesem stellte Gislason bereits eine „größere Rolle neben Golla“ in Aussicht. „Er spielt eine überragende Saison und macht auch bei uns einen überragenden Eindruck.“ Mit Stutzke verstehe sich dieser „blind“. Auch Tim Zechel hinterlasse „einen sehr guten Eindruck“, betonte Giaslson. Für den Magdeburger Kreisläufer, nachgerückt für Kohlbacher, dürfte es allerdings schwierig werden, viele Minuten zu sammeln.

Gleiches dürfte für Nils Lichtlein gelten, der gemeinsam mit Knorr und Luca Witzke das Trio im zentralen Rückraum bildet. Der 22-Jährige von den Füchsen Berlin zeigte sich sichtbar stolz, im erlesenen Kreise dabei zu sein. „Ich will mich einfach nur zeigen und werde mit vollem Einsatz reingehen.“ Zuletzt bremste ihn ein fiebriger Infekt aus, weshalb er als letzter zum Aufgebot stieß. Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning sieht in ihm sogar einen „X-Faktor in der entscheidenden Turnierphase“.

Zwei Spiele bleiben den 18 DHB-Spielern noch, um Trainer Gislason ihre Qualitäten zu demonstrieren. Und in einem Turnier, das für Deutschland im Idealfall über neun Spiele gehen soll, sind es nicht selten die Helden aus der zweiten Reihe, die für die besonderen Momente sorgen.