Home>Handball>Handball-WM>

Handball-WM: Die Szene, für die ihn ganz Kroatien liebt

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Dafür liebt ihn ganz Kroatien

Kroatien gelingt sensationell der Einzug ins WM-Finale. Nach dem Sieg gegen Frankreich feiert die heimische Presse die Mannschaft als Helden. Aber auch die Spieler sowie der Trainer sprechen von einem historischen Moment.
Dominik Kuzmanovic mit einer unglaublichen Rettungstat
Dominik Kuzmanovic mit einer unglaublichen Rettungstat
© IMAGO/Grubisic
Carsten Arndt
Kroatien gelingt sensationell der Einzug ins WM-Finale. Nach dem Sieg gegen Frankreich feiert die heimische Presse die Mannschaft als Helden. Aber auch die Spieler sowie der Trainer sprechen von einem historischen Moment.

War dieser Szene der endgültige K.o. für Frankreich? Es lief die 54. Minute im WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Kroatien. Die Kroaten führten mit drei Toren Vorsprung, agierten aber in doppelter Unterzahl. Trainer Dagur Sigurdsson entschied sich, für den Angriff ohne Torhüter zu spielen - mit Erfolg. Das Tor zum 29:25 gelang, doch Frankreich machte das Spiel schnell und schloss von der Mittellinie ins leere Tor ab.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle" }

Ein scheinbar sicherer Treffer, doch Kroatiens Keeper Dominik Kuzmanovic sprintete wie von Sinnen von der Bank übers Feld und konnte den Ball noch vor der Linie mit einer Hand klären ehe er im Netz landete. Fans und Mitspieler flippten komplett aus, „ganz Kroatien bewundert dich“, brüllte Kommentator Filip Brkic im kroatischen Fernsehen in sein Mikrofon.

Kroatiens Torwart Dominik Kuzmanovic steht mit seiner Mannschaft im WM-Finale
Kroatiens Torwart Dominik Kuzmanovic steht mit seiner Mannschaft im WM-Finale

Kroatische Presse huldigt ihre Handballer

„Das Meisterwerk, das die Franzosen brach“, schrieb die kroatische Sportzeitung Sportske Novosti und ordnete die Szene als „Moment für die Geschichte ein“.

Ohnehin überschlugen sich die kroatischen Medien vor Begeisterung. „Nichts ist mehr unmöglich! Übernatürliche Mächte tragen Duvnjak & Co. Alle Heiligen und alle Götter standen im Halbfinale gegen Frankreich auf der Seite der kroatischen Handballer, als Duvnjak sein letztes Spiel im Zagreber Handballtempel bestritt“, war bei Sportske Novosti auch zu lesen.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle2" }

„Ich stehe unter Schock“

Der erwähnte Kapitän Domagoj Duvnjak, der sich nach der Schlusssirene weinend mit Torhüter Kuzmanovic in den Armen lag, sparte auch nicht mit Pathos ob des Einzugs ins große WM-Finale am Sonntag.

„Ein großes Dankeschön an die Jungs und das Publikum. Was haben wir heute gespielt!“, jubelte der 36-Jährige nach der Partie: „Ich stehe unter Schock. Es ist unglaublich, wie viele Probleme wir während des Turniers hatten. Alle waren aufgeregt, ich hatte Angst, dass die jungen Spieler überdrehen, aber alle haben so schlau gespielt, als hätte sie weiß nicht wie viele Spiele in den Beinen.“

„Das wird uns verbinden und ein Leben lang bleiben“, sagte er: „Der kroatische Handball hat eine Zukunft!“

Kroatien-Coach spricht von historischem Moment

Auch Trainer Sigurdsson griff ganz oben ins Regal der Emotionen. „Dies ist ein unglaublicher, historischer Moment. Ich könnte nicht glücklicher sein, ihr müsst mir glauben“, gab der Isländer, der von 2014 bis 2017 die deutsche Nationalmannschaft betreute, zu Protokoll.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle3" }

„Ich habe das Gefühl, dass ich das ganze Spiel gespielt habe, ich bin total fertig. Alle Spieler sind Helden“, befand der 51-Jährige.

Im Endspiel am Sonntag greifen die Kroaten nun nach dem ersten WM-Gold seit 2003. Aller Voraussicht nach wird es dann gegen Dänemark gehen, das im zweiten Halbfinale gegen Portugal der klare Favorit ist. Eigentlich scheinen die Dänen beinahe übermächtig, doch bekanntlich ist für diese Kroaten nichts mehr unmöglich.