Enormes Talent, riesige Begeisterung, vernünftiger Werte-Kompass: Für den Höhenflug der deutschen Nachwuchshandballer bei der U21-WM sieht DHB-Sportvorstand Axel Kromer unterschiedliche Gründe.
Die Gründe für den Handball-Höhenflug
Die Mannschaft habe „unglaublich Freude an Leistung“, sagte Kromer im ZDF-Morgenmagazin: „Sie bringen Emotionen und zeigen, dass sie sich vor nichts verstecken wollen, sondern einfach bereit sind zu sagen: ‚Jawoll, wir wollen hier Großes erreichen.‘“
Die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger ist bei ihrem Heim-Turnier durch ein 31:26 gegen den Nachwuchs von Weltmeister Dänemark, dem sechsten Sieg im sechsten WM-Spiel, ins Halbfinale gestürmt.
Dort geht es am Samstag (18.00 Uhr) in Berlin um einen Platz im Endspiel, das am Sonntag (18.00 Uhr) ausgetragen wird. Ziel der DHB-Auswahl ist nach 2009 (in Ägypten) und 2011 (in Griechenland) der dritte WM-Triumph.
Das Erfolgsgeheimnis der deutschen Junioren? „Wir kümmern uns mit voller Begeisterung darum, dass Menschen zum Handball kommen, dass Kinder beim Handball gebunden werden, dass die Familien sich wohlfühlen“, sagte Kromer:.
Und fügte an: „Wir legen viel Fokus auf Werte, die auch außerhalb des Handballs gefragt sind. Wir haben unglaublich viele engagierte ehrenamtliche Trainer in kleineren und größeren Vereinen, die dafür sorgen, dass die Spielerinnen und Spieler dauerhaft beschäftigt sind und eine Liebe zum Sport entwickeln.“
Ähnliche Erfolge wie in der männlichen Jugend sollen sich bald auch wieder im Männerbereich einstellen.
Man habe mit Dänemark, Frankreich und Spanien „zwei, drei Mannschaften, die vom Leistungsniveau aktuell noch über uns stehen“, so Kromer: „Aber wir wollen daran rütteln. Da ist die Heim-EM im Januar für uns eine gute Gelegenheit, mit dem Publikum im Rücken mit der Begeisterung, die wir in Deutschland jedes Mal im Januar entfachen können, dann vielleicht mehr zu erreichen als in den letzten Jahren.“