Tolle Fairplay-Geste von Andreas Wolff!
Fairplay-Geste: Wolff erklärt sich
Der Keeper der deutschen Nationalmannschaft, der beim Sieg im dritten Gruppenspiel gegen Algerien von Beginn an im Tor stand und eine gute Leistung zeigte, parierte in der 14. Minute einen Wurf des algerischen Rechtsaußen Sami Douchet.
Das Schiedsrichter-Gespann - Oliver Kiss und Adam Biro aus Ungarn - unterbrach das Spiel, weil es einen bewussten Kopftreffer Douchets erkannt hatte. Die Referees waren drauf und dran, dem Algerier daher eine Zwei-Minuten-Strafe zu geben.
Doch Wolff schritt sofort ein und zeigte an, dass er den Ball gegen den Oberarm bekommen hatte und er von dort gegen den Kopf sprang – und das Spiel konnte ohne Bestrafung weitergehen.
Fairplay-Aktion: Wolff meldet sich zu Wort
„Als Sportler sollte man das Fairplay schon hochhalten. Er trifft zuerst meinen Arm, dann geht der Ball ins Gesicht. Es wäre ziemlich lächerlich, eine Zwei-Minuten-Strafe zu fordern. Es freut mich natürlich, dass das auch beim Gegner Anerkennung gefunden hat. Es wäre absolut ungerechtfertigt gewesen, den Spieler rauszustellen“, meinte Wolff nach der Partie auf SPORT1-Nachfrage.
Teamkollege Simon Ernst meinte: „Es war eine schöne Fairplay-Geste. Das ist im Handball Teil des Sports. Der ist zwar hart, aber man kann sich in die Augen sehen und es ist nichts hinten rum. Tolle Aktion von Andi, wobei man natürlich auch sagen, dass es in den ersten Minuten etwas leichter ist als vielleicht bei Unentschieden in der 59. Minute.“
Kommentar lobt Wolff: „Tolle Aktion“
„Das ist super fair von ihm“, lobte auch ZDF-Kommentator Martin Schneider: „Eine tolle Aktion - Fairness geht vor.“ Auch in den sozialen Medien wurde Wolff gefeiert.
Laut Regelwerk kann ein Spieler, der aus einer freien Spielsituation ungehindert wirft und den Kopf des Torhüters trifft, herausgestellt werden. Als die Mannschaften beim Stand von 16:9 für Deutschland in die Kabinen gingen, sprach Wolff mit den Schiris und klatschte mit ihnen ab.
„Die beiden haben sich bedankt, dass ich den Fairplay-Charakter gezeigt habe. Andernfalls hätten sie das Spiel unterbrechen und durch den VAR die Szene checken müssen“, erklärte Wolff: „Sie hätten natürlich dann gesehen, dass es keine Zwei-Minuten-Strafe ist, aber dadurch hätten wir alle ein bisschen Zeit verloren. Das hat das Ganze abgekürzt.“