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Handball-WM 2023: Katar - der Deutschland-Schreck, der kaum noch Angst verbreitet

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Handball-WM 2023: Katar - der Deutschland-Schreck, der kaum noch Angst verbreitet

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Leidet DHB-Team gegen Katar?

Katar verbreitete einst Schrecken in der Handball-Elite. Auch Deutschland musste darunter leiden. Doch davon ist nicht mehr allzu viel übrig.
Am 11. Januar startet die Handball-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden. Wer sind die Favoriten? Wer sind die Stars? Sport1 gibt einen ersten Einblick.
Katar verbreitete einst Schrecken in der Handball-Elite. Auch Deutschland musste darunter leiden. Doch davon ist nicht mehr allzu viel übrig.

Was erwartet die deutschen Handballer am Freitagabend beim WM-Auftakt? (Handball-WM 2023: Deutschland - Katar ab 18 Uhr im LIVETICKER)

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Schaut man in der Geschichte des WM-Duells zwischen Deutschland und Katar weiter zurück, so könnte man meinen: Der Auftakt in die Handball-Weltmeisterschaft sollte für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason ein Selbstläufer werden, fraglich ist nur die Höhe des Sieges.

Bei den Endrunden 2003 und 2005 endeten die Aufeinandertreffen 40:17 und 40:15 für das DHB-Team. (NEWS: Alles Wichtige zur Handball-WM)

Katar stellt Mannschaft für Heim-WM zusammen

Doch wenige Jahre später hatte sich Besonderes, ja ein wenig Fragwürdiges im katarischen Handball getan. Der Wüstenstaat erhielt den Zuschlag für die WM 2015 und begann umgehend damit, ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen.

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Das fing damit an, dass man den spanischen Weltmeister-Trainer Valero Rivera als Nationalcoach engagierte. Der ist nebenbei bemerkt noch heute im Amt. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-WM 2023)

Und weiter ging es mit Spielern. Spieler, die bei anderen Nationen nicht die erste Geige spielten und für das gewisse Kleingeld bereit waren, für Katar aufzulaufen. So warb der Handballverband des Emirats gebürtige Montenegriner, Bosnier, einen Spanier, einen Franzosen und zwei Kubaner an. Lediglich vier waschechte Katarer standen bei der WM 2015 im Kader.

Katar holt sensationell Silber

Der Plan ging (beinahe) voll auf. Die schlagkräftige Truppe wurde erst im Finale von Frankreich gestoppt und holte sensationell Silber. Als erste nicht-europäische Mannschaft in einem WM-Endspiel schrieb Katar Geschichte.

Darunter leiden musste auch die deutsche Mannschaft. Im Viertelfinale unterlag der Weltmeister von 2007 dem bunt zusammengestellten Team 24:26.

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Bei Olympia in Rio gelang im darauffolgenden Jahr zwar die Revanche (34:22 im Viertelfinale), doch 2017 dann der nächste Schock: Deutschland scheiterte als Europameister überraschend mit 20:21 im Achtelfinale an Katar. Es war das bislang letzte Aufeinandertreffen. (ARTIKEL: Der Star, den Deutschland gebraucht hat?)

Brand: „Katar hat nicht mehr die Stärke“

Und dieses Mal? „Katar hat nicht mehr die Stärke, die es bei der Heim-WM 2015 und zwei Jahre danach aufweisen konnte“, betonte Heiner Brand im SPORT1-Interview. Die Handball-Legende geht von „einer Vorrunde ohne Punktverlust für die deutsche Mannschaft aus.“

In der Tat verbreitet Katar nicht mehr ganz so viel Schrecken wie bis vor acht Jahren. 2017 musste sich der Asien-Serienmeister mit Rang acht zufriedengeben. 2019 sprang gar nur Platz 13 heraus, in Ägypten vor zwei Jahren aber immerhin wieder Rang acht – vier Plätze vor Deutschland!

Doch das DHB-Team geht als klarer Favorit in das Spiel. Von den „gekauften“ gebürtig-europäischen Akteuren sind nicht mehr viele im Team. Die Superstars Frankis Marzo und Rafael Capote haben ihren Leistungszenit mit 35 Jahren überschritten.

Deutschland kennt Gegner ganz genau

Legionäre weist der Kader des Wüstenlandes nur noch zwei auf: Torhüter Anadin Suljakovic, der sein Geld bei der HSG Wetzlar verdient, und Kreisläufer Youssef Ben Ali, der vergangenes Jahr von Champions-League-Sieger FC Barcelona zum französischen Top-Klub PAUC Aix-en-Provence wechselte. Doch auch er ist schon 35 Jahre alt.

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Zwar ließ Katar mit beachtlichen Ergebnissen in Testspielen gegen Montenegro und Ägypten (ein Sieg, je ein Remis und eine knappe Niederlage) aufhorchen, doch das deutsche Team kennt die Spielweise des Auftaktgegners genau.

„Sie stellen ein gemischtes Team, mit zwei verschiedenen Rückraumreihen und verfügen dadurch über unterschiedliche Strategien“, erklärte DHB-Assistenztrainer Erik Wudtke bei handball.net. Eine Reihe mit zwei Shootern, eine mit drei agilen Rückraumakteuren. (ARTIKEL: Deutsche WM-Schiedsrichterinnen packen aus)

Zudem verriet Wudtke: „Was die Defensive betrifft, spielt Katar in der Regel eine 6:0-Abwehr mit einem physisch starken Innenblock, Torhüter Anadin Suljakovic ist uns aus Wetzlar gut bekannt. Katar versucht in der Abwehr ständig für Unruhe zu sorgen und Stürmerfouls zu provozieren, um so zu Ballgewinnen und Gegenstoßtreffern zu kommen.“

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Überraschungen erwarten Deutschland also nicht. Und die Zeiten, in denen Katar Schrecken in der Handball-Welt verbreitet hat, sind auch vorbei.