Andreas Wolff spielt mit der deutschen Nationalmannschaft eine starke Handball-WM. Die 26:28-Niederlage zum Ende der Hauptrunde gegen Norwegen konnte zwar auch der Torwart nicht verhindern, das DHB-Team war aber ohnehin schon für das Viertelfinale qualifiziert.
Wolff reagiert auf Vereinsgerüchte
Unterdessen kamen Gerüchte um seinen Verein KS Kielce auf. Die zweitgrößte polnische Tageszeitung Wyborcza berichtet, dass dem Dujshebaev-Clan ein konkretes Angebot von Pick Szeged vorliegen soll. Demnach wolle der ungarische Top-Klub Trainer Talant sowie die Spieler-Söhne Alex und Daniel Dujshebaev abwerben. (NEWS: Alles Wichtige zur Handball-WM)
„Davon habe ich bisher weder gehört noch gelesen. Das sind auch Dinge, die bespricht man nach der Weltmeisterschaft“, erklärte Wolff von SPORT1 auf die Meldung angesprochen. Sein Fokus gelte voll der Nationalmannschaft: „Wir haben hier eine Aufgabe zu bewältigen mit dem Spiel gegen Frankreich. Was Klubsachen angeht, wird man zu gegebener Zeit informiert werden. Dann wird man sehen, welche Lösungen man als Klub findet.“
Doch die Zeit bei Kielce drängt offenbar. Nach dem Bericht von Wyborcza muss der polnische Verein, für den Wolff seit 2019 aufläuft, bis Ende Januar einen neuen Titelsponsor finden, um die sportliche Zukunft auf höchstem Niveau zu sichern.
Top-Stars um Wolff auf möglicher Abgangsliste
Andernfalls würden die Dujshebaevs wohl das Angebot aus Szeged annehmen und auch andere Top-Spieler könnten den Verein verlassen. Als international renommiertes Team kämpft Kielce Jahr für Jahr mit um den Titel in der Champions League, gewann ihn zuletzt 2016. (Die besten Torhüter der Handball-WM)
In dem Artikel werden dabei auch Namen wie Wolff, Nedim Remili, Nicolas Tournat, Igor Karacic oder Szymon Sicko - allesamt WM-Stars - als potenzielle Abgänge genannt.
„Jeder unserer Spieler hat Angebote von den besten Vereinen, ich habe viele davon. Aber wir alle wollen hier bleiben“, hatte Talant Dujshebaev noch Ende des vergangenen Jahres zugegeben, als bekannt wurde, dass sich Hauptgeldgeber „Lomza“ zurückziehen werde.
Zwar stieg „Industria“ als Sponsor ein, ein großer Unterstützer muss dem Vernehmen nach aber bis Ende des Monats noch gefunden werden.
Wolff richtet Fokus auf WM mit DHB-Team
„Jeder Klub braucht Geld. Wenn der Hauptsponsor wegbricht, dann muss der ersetzt werden, so ist es auch in Kielce“, meinte Wolff dazu bei SPORT1. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-WM 2023)
Über seine Vereinszukunft macht sich der 31-Jährige momentan keine Gedanken.
„Bis mir die Frage eben gestellt wurde, wusste ich nicht, was in meinem Verein abgeht“, betonte Wolff und fügte hinzu: „Ich bin hier mit der deutschen Nationalmannschaft und ich denke, wir tun gut daran, um uns auf das anstehende Spiel zu konzentrieren. Wir haben eine große Chance. Alles andere liegt sowieso nicht in meiner Hand und ist daher momentan irrelevant.“
Sollte Kielce tatsächlich keinen Sponsor mehr an Land ziehen können, wird Wolff sich nach der Weltmeisterschaft damit aber womöglich doch auseinandersetzen müssen.