Bedenkt man das erfolglose Abschneiden der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei den vergangenen großen Turnieren, ist es nun umso erstaunlicher, dass das Team von Alfred Gislason bereits vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale der WM 2023 klargemacht hat. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-WM 2023)
Hier ist das DHB-Team gespalten
Der steht seit dem 33:26-Sieg gegen die Niederlande am Samstagabend fest. Neben Norwegen, das am Montagabend letzter Hauptrundengegner ist, zieht das DHB-Team in die K.o.-Runde ein.
Aus diesem Grund kann man sich den Luxus leisten und schon einen Schritt vorausblicken. Auf wen trifft Deutschland in der Runde der letzten Acht?
Frankreich oder Spanien? DHB-Team gespalten
Zur Auswahl stehen die beiden Top-Teams Frankreich und Spanien, die am Sonntagabend ihr Endspiel um den Sieg in Gruppe I austragen (Handball-WM: Spanien - Frankreich am Sonntag ab 21 Uhr im LIVETICKER). Die Frage nach dem Wunschgegner spaltet die deutsche Truppe.
Andreas Wolff ließ durchklingen, dass er den Olympiasieger bevorzuge. „Die Franzosen könnten uns eher liegen, weil Spanien unser Kryptonit ist“, sagte der Torhüter nach seiner Gala gegen die Niederlande im ZDF. (Einzelkritik des DHB-Teams gegen die Niederlande)
Christoph Steinert ist da anderer Ansicht. „Ich bin der Meinung, dass Frankreich gerade die beste Mannschaft der Welt ist. Sie haben mit Sicherheit die besten Einzelspieler, die eine Nation aufbieten kann“, erklärte der Linkshänder am Sonntagvormittag.
„Auf der anderen Seite ist Spanien vielleicht die intelligenteste Mannschaft der Welt“, so der Rückraummann. „Deswegen ist es ein schwieriges Los. Wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich lieber Spanien. In der Mannschaft gibt es aber zwei Lager, die Frankreich- und die Spanienfans.“
Welcher Spieler zu welcher Partei gehört, wollte Steinert allerdings nicht näher verraten.
Dahmke: „Wie Pest oder Cholera“
Einigen DHB-Stars haben hingegen keinen Wunschgegner für das Viertelfinale. „Das ist wie Pest oder Cholera“, meinte Linksaußen Rune Dahmke.
Und Jannik Kohlbacher sagte: „Mir ist das im Prinzip egal, ich habe mit beiden Mannschaften schon gute und schlechte Erfahrungen gemacht.“
Weil das letzte Spiel in Hauptrundengruppe III einen Tag nach Spanien vs. Frankreich steigt, könnten Deutschland und Norwegen theoretisch taktische Überlegungen anstellen, welcher Gegner ihnen jeweils besser liegt - auch mit Blick auf dann möglicherweise drohende Reise-Komplikationen.
Solche Szenarien schloss DHB-Sportvorstand Axel Kromer allerdings aus. (DATEN: Gruppen und Tabellen der Handball-WM)
Und auch die Spieler betonten: Ein Sieg zum Abschluss der Gruppenphase wäre das beste Mittel, um Selbstvertrauen für die heiße WM-Phase zu tanken.