Das Märchen bekommt kein Happy End: (Alles zur Handball-WM)
Kongo-Koloss: Emotionale Botschaft
Nach der 27:34-Niederlage gegen Bahrain verpasst die Republik Kongo um Gauthier Mvumbi bei der Handball-WM die Hauptrunde. Der zum Kult aufgestiegene Koloss hatte dabei noch einmal fünf Tore erzielt, was ihm auch die Auszeichnung als Spieler des Spiels bescherte.
Auch wenn es zu wenig war, um Kongos Aus abzuwenden: Beim sogenannten Presidents Cup, in dem die Platzierungen ausgespielt werden, kommen Mvumbi und Co. noch zu mehreren Auftritten. Und so kam nicht ausschließlich Wehmut auf.
"Vielen Dank für all die Botschaften der Unterstützung, die Kraft, die Ihr uns gegeben habt! Es sind so viele gewesen, dass ich eine Belohnung für uns habe: DER MAN OF THE MATCH‼ das ist unser Sieg, für mein Land", erklärte Mvumbi via Instagram nach dem Bahrain-Spiel.
Kongo-Koloss Mvumbi: Shaquille O'Neal meldet sich
Einen denkwürdigen Moment hatte der selbst ernannte "El Gigante", der "Kongo-Koloss", bei Social Media bereits zuvor erlebt, indem er doch tatsächlich die Aufmerksamkeit von Shaquille O'Neal auf sich zog.
"Man sagt, dass du der Shaq des Handballs bist. Was geht?", fragte die Basketball-Legende den WM-Kultspieler in einer Videobotschaft. (Spielplan und Ergebnisse der Handball-WM 2021)
Mvumbi war baff. "Ein Traum wird wahr, ich glaube es nicht. Mein Idol", schrieb der unübersehbare und zuvor eigentlich vollkommen unbekannte Amateur-Handballer - und gestand: "Ich verstehe noch gar nicht, was eigentlich passiert."
Das war passiert: In nur wenigen Tagen hatte sich der bullige Kreisläufer in Ägypten zum heimlichen WM-Star entwickelt. (Handball-WM 2021: Die Tabellen).
Vergleich mit Shaquille O'Neal
Bis zum Turnier-Aus nun gegen Bahrein hatten Mvumbis wuchtige Erscheinung, gepaart mit seinen durchaus vorhandenen handballerischen Fähigkeiten, ihm minütlich neue Follower in den sozialen Netzwerken beschert und die Fans an den Fernsehbildschirmen begeistert.
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110 Kilo soll der 1,92-Meter-Mann nach offiziellen Angaben auf die Waage bringen. Bei genauerer Betrachtung wird aber klar, dass es wohl doch ein paar Pfunde mehr sein dürften.
Zu sehr spannte sein Trikot über dem Bauch, häufig rutschte es hoch, wenn Mvumbi sich hektisch, aber durchaus wendig am gegnerischen Kreis bewegte.
Mit Blick auf sein Gewicht ist der Vergleich zu O'Neal demnach durchaus angebracht, wog der Basketball-Star zu aktiven Zeiten doch selbst mehr als 150 Kilo - verteilt auf 2,16 Meter.
Mvumbi überzeugt mit Können und Toren
Im Team der DR Kongo, einem der zahlreichen Außenseiter bei der Mega-WM mit 32 Teams, war Mvumbi ein echter Leistungsträger.
Beim Turnierstart gegen Argentinien (20:34) hatte der 26-Jährige bei vier Versuchen viermal genetzt. Und auch gegen Titelverteidiger Dänemark (19:39) bewies die Nummer 15 große Effektivität.
Wieder kam er auf vier Treffer, diesmal bei fünf Versuchen.
Ein großer Traum, das verriet Mvumbi vor der WM, sei es, das Stirnband von Dänemarks Superstar Mikkel Hansen zu stehlen.
Mvumbis Pech: Ausgerechnet im direkten Duell wurde dem früheren Welthandballer am Sonntag eine Pause verordnet
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Mit Sportinformationsdienst (SID)