Bundestrainer Alfred Gislason hat den in der Kritik stehenden DHB-Spielführer Uwe Gensheimer in Schutz genommen. "Er hat zwar ein paar Fehlwürfe gegen Uruguay gehabt, aber sonst hat er sehr gut gespielt. Er ist ein sehr guter Kapitän", sagte der Bundestrainer der deutschen Handballer am Sonntag in Ägypten.
Gislason verteidigt Gensheimer
Gensheimer hat bei der WM nur selten seine Fähigkeiten zeigen können und dafür viel Kritik geerntet - unter anderem von Ex-Nationalspieler und Weltmeister Markus Baur. Seine Rolle als Kapitän stehe aber "überhaupt nicht zur Diskussion - im Gegenteil: Er macht seinen Job intern als Kapitän sehr gut. Die Stimmung ist trotz allem sehr, sehr gut bei uns", versicherte Gislason.
Auch aus dem Team erhielt Gensheimer Rückendeckung. "Er ist in der Mannschaft absolut angesehen als Kapitän, er füllt das Amt sensationell aus. Ich spiele ihm immer gern den Ball. Für mich ist Uwe der beste Linksaußen der Welt, ich kann mir keinen besseren Kapitän vorstellen", sagte Rückraumspieler Kai Häfner.
Gensheimer wehrt sich gegen Kritiker
Gensheimer hatte sich nach dem 31:24-Sieg gegen Brasilien, der das WM-Aus nach der Hauptrunde nicht verhindern konnte, gegen seine Kritiker gewehrt. "Ich weiß nicht, ob es der Vereinszugehörigkeit geschuldet ist irgendwo, Missgunst und Neid sind da manchmal schon ein bisschen da", hatte der 34-Jährige im ZDF gesagt. Er glaube, dass er "nach wie vor noch den Rückhalt der Mannschaft habe".
Gensheimer ist seit 2014 Kapitän der deutschen Mannschaft und bestreitet in Ägypten sein siebtes Turnier als Kapitän des Teams. In 194 Länderspielen kam er auf 934 Tore, allerdings gelang ihm der ganz große Wurf mit der Nationalmannschaft bislang nicht. Beim EM-Titel 2016 fehlte Gensheimer verletzt.