Harsche Worte von Deutschlands populärstem Vertreter seiner Sportart! Stefan Kretzschmar hat heftige Kritik am Deutschen Handballbund (DHB) geübt und dem Verband dabei vor undurchsichtige Entscheidungsprozesse vorgeworfen.
Handball-Ikone ledert gegen DHB
„Ich weiß nicht, wer sich da was denkt. Was ist überhaupt der DHB? Wer ist der DHB? Wer sind dort die Entscheidungsträger? Und mit welcher Befähigung, mit welchem Know-how?“, meinte der frühere Nationalspieler und heutige Sportvorstand von Bundesligist Füchse Berlin im Dyn-Format „Kretzsche & Schmiso“.
Kretzschmar fügte an: „Für mich wirkt das sehr amateurhaft“. Dem 51-Jährigen stoßen vor allem die jüngsten Personalentscheidungen des DHB auf, dem unter anderem Benjamin Chatton nach dessen Vertragsablauf zum Jahresende in seiner Funktion als Finanzvorstand von der Fahne geht.
„Ich finde, dass Benjamin Chatton ein Verlust ist für den DHB. Eine absolute starke Persönlichkeit“, so Kretzschmar über den Funktionär - auch wenn Chatton innerhalb des Verbands zuletzt als Nachfolger von DHB-Sportvorstand Axel Kromer gehandelt worden war.
Kretzschmar mit harter Kritik am DHB
Kretzschmar deutete dazu an: „Ich weiß, warum der Vertrag nicht verlängert wird, aber wenn ich den Grund nenne, spricht das auch schon wieder für die Schwäche des DHB.“
Unverständnis äußerte der frühere Weltklasse-Linksaußen und Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen 2004 auch hinsichtlich der Suche eines Managers für die Männer-Nationalmannschaft.
„Dieses Profil der Suche eines neuen DHB-Managers ist für mich eine einzige Katastrophe“, kommentierte Kretzschmar die im März ausgeschriebene Stelle. „Der muss sich in erster Linie mit Alfred Gislason (DHB-Bundestrainer, Anm. d. Red.) gut verstehen.“
Er habe dazu „vor ein paar Wochen mit Alfred telefoniert, der wusste davon gar nichts. Das ist alles schlecht. Das ist schlechter Stil.“