Der SC Magdeburg bleibt in der sportlichen Krise. Im Verfolgerduell der Handball-Bundesliga bei der TSV Hannover-Burgdorf gab der Meister und Pokalsieger spät einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand und verlor mit 27:28 (13:14). Nach einem Vier-Tore-Vorsprung acht Minuten vor Schluss kassierte der SCM kurz vor Ende den entscheidenden Treffer durch Nationalspieler Renars Uscins.
Uscins verschärft Magdeburgs Krise
Nach den Niederlagen im DHB-Pokal gegen Kiel (28:29), im Topspiel gegen Melsungen (23:31) und in der Champions League bei Zagreb (18:22) setzte es für das Team von Bennet Wiegert, das in Omar Ingi Magnusson (zehn Treffer) den erfolgreichsten Werfer des Spiels hatte, die vierte Niederlage in Folge.
Hannover wiederum nutzte den Patzer des Spitzenreiters Melsungen und zieht an der Tabellenspitze gleich. Die MT war tags zuvor mit 31:32 (20:18) beim ThSV Eisenach gestolpert.
Uscins wird zum Matchwinner
Die „Recken“ aus Hannover erwischten in der ZAG-Arena den besseren Start und zogen auf Anhieb mit 5:1 davon. Als Magdeburg seine technischen Fehler minimierte, wurde das Spiel offener. Den Ausgleich zur Pause verpasste der SCM nur knapp. Diesen gab es dann nach der Halbzeit, Magdeburg übernahm in der Folge die Spielkontrolle und die Führung. Acht Minuten vor Schluss ging der Double-Sieger mit vier Treffern in Front, dann glich Uscins, der mit seinen späten Toren bei Olympia-Viertelfinalsieg gegen Frankreich zum DHB-Helden wurde, aus und stellte danach den Verlauf der zweiten Hälfte auf den Kopf.
Im Parallelspiel setzte sich die SG Flensburg-Handewitt gegen den TBV Lemgo Lippe durch. Beim 36:27 (17:14) in der Flens-Arena war der Däne Emil Jakobsen mit neun Treffern bester Mann. In der Tabelle bleibt die SG hinter Melsungen und Hannover auf Platz drei.
Am späten Abend erledigten die Rhein-Neckar Löwen ihre Pflichtaufgabe bei Frisch Auf Göppingen. In der EWS Arena siegten die Löwen 36:30 (20:16). Bester Werfer der Partie wurde Ivan Martinovic. Der Kroate erzielte 15 Treffer für die Gäste.