Bittere Nachricht aus Berlin! Der Kapitän der Füchse, Paul Drux, muss seine Handball-Karriere beenden. Der 29 Jahre alte Rückraumspieler hat sich im Training in der vergangenen Woche erneut eine schwere Verletzung zugezogen. Das Ausmaß der Verletzung zwingt ihn nun zum vorzeitigen Karriereende.
Mit 29! DHB-Profi muss Karriere beenden
„Das Ausmaß der Verletzung, dies ist seit heute klar, zwingt ihn zum vorzeitigen Karriereende. Die Ärzte schließen eine Rückkehr in den Leistungssport aus“, teilten die Füchse mit.
Seit mehr als anderthalb Jahren konnte Drux verletzungsbedingt schon kaum noch Handball spielen. 127 Länderspiele mit 214 Toren für die deutsche Nationalmannschaft stehen zu Buche, 2016 holte er mit dem DHB-Team Olympia-Bronze in Rio de Janeiro.
Zuletzt hatte der Rückraumspieler aber Hoffnung geschöpft: „Ich war schon gegen Eisenach fit und freue mich darauf, wieder zu spielen. Solange es Spaß macht und mein Körper mitmacht, will ich auch auf jeden Fall weiterspielen“, sagte er vor Kurzem bei handball-world.
Nun die bittere Wahrheit, von der sich Drux enttäuscht zeigte: „Das Ergebnis der Untersuchungen ist für mich sehr niederschmetternd, das muss ich für mich jetzt erst einmal verarbeiten. Ich bin sehr dankbar für das, was ich im aktiven Handball als Spieler erleben und erreichen durfte. Jetzt werde ich mir nach der anstehenden Operation und Reha gemeinsam mit meiner Familie in Ruhe Gedanken über die nächsten Schritte machen.“
Drux ein Füchse-Urgestein
Der in Gummersbach geborene Rechtshänder habe die Geschichte des Vereins geprägt wie kaum ein Spieler, „umso fassungsloser stehen die Verantwortlichen den jetzigen Fakten gegenüber“, erklärten die Füchse. 13 Jahre lang spielte Drux für die Hauptstädter, vom B-Jugendlichen stieg er zum Leistungsträger, Publikumsliebling und Kapitän auf.
Mit der Profimannschaft gewann er Europapokale, die Klub-WM, den DHB-Pokal und den Supercup. Ein Titelgewinn mit der Nationalmannschaft blieb dem wurfgewaltigen Drux auch aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit verwehrt, 127 Mal kam er für das DHB-Team zum Einsatz.
Hanning und Kretzschmar zeigen Mitgefühl
Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning zum Aus für Drux: „Es tut mir unfassbar weh, dass Paul auf diesem Wege seine Karriere beenden muss. Er ist für uns nicht nur Kapitän, sondern auch Vorbild für den ganzen Verein. Er steht wie kaum ein anderer für Integrität und Motivation durch Identifikation. Wir werden uns nun in Ruhe hinsetzen und uns gemeinsam Gedanken machen, wie Pauls Weg nach der Handball-Karriere aussehen kann. Er hat hierbei meine vollste Unterstützung.“
Auch Vorstand Sport Stefan Kretzschmar zeigte sich bedient: „Pauls Karriereende ist eine sehr traurige Nachricht, wir sind niedergeschlagen. Trauriger als für die Füchse, ist es sicherlich aber für Paul selbst, weil es ein persönlich hartes Schicksal ist. Das Karriereende würde man am liebsten selbst bestimmen, wenn es jedoch ein fremdbestimmtes Ende nimmt, ist das tragisch.“