Die deutschen Handball-Spitzenteams SC Magdeburg und Füchse Berlin bewegen sich weiter im bemerkenswerten Gleichschritt durch die Saisonanfangsphase. Meister Magdeburg kassierte im Bundesliga-Schlagerspiel gegen Rekordchampion THW Kiel mit 24:29 (15:16) ebenso die erste Niederlage nach zwei vorangegangenen Erfolgen wie Vize Berlin bei der TSV Hannover-Burgdorf und deren Topstar Renars Uscins durch ein 35:38 (17:21).
Olympia-Held ärgert Füchse, SCM patzt
In der Champions League hatten Magdeburg und die Füchse zuletzt ihre ersten Siege jeweils erst nach gleichzeitigen Auftaktniederlagen feiern können.
Magdeburg bekam nach einer anfänglichen Führung unerwartet Schwierigkeiten mit den Zebras und geriet immer weiter ins Hintertreffen. Nach der Pause musste das Team von Meistertrainer Bennet Wiegert die Gäste endgültig ziehen lassen.
Musche-Tore nicht genug
Magdeburgs bester Werfer war der achtfache Torschütze Matthias Musche, während Kiel auch dank der neun Treffer des Dänen Emil Madsen durch seinen zweiten Saisonerfolg den Anschluss zur Tabellenspitze herstellen konnte.
Berlin ließ in Hannover Probleme besonders im Abwehrverhalten erkennen. Unter den Augen des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff bekamen die Füchse vor allem Hannovers Nationalspieler Uscins nicht in den Griff: Der Olympia-Silbermedaillengewinner hatte mit seinen elf Treffern maßgeblichen Anteil am Coup der Niedersachsen. Im Team von Füchse-Coach Jaron Siewert konnten auch die dänische Olympiasieger Lasse Andersson und Mathias Gidsel sowie Tim Freihöfer mit jeweils neun Toren den Rückschlag nicht verhindern.
Durch die Patzer von Magdeburg und Berlin weisen nach drei Runden nur noch Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen eine makellose Bilanz auf. Flensburg gewann bereits am vergangenen Samstag 37:32 gegen Frisch Auf Göppingen, während die Löwen sich gegen die MT Melsungen mit 31:26 durchsetzen.