Obwohl der HSV Hamburg nach einem Schiedsverfahren die Lizenz für die neue Bundesliga-Saison bekommen hat, ist die Situation in der HBL noch nicht geklärt. Der Bergische HC, der als 17. von einem Lizenzentzug des HSV profitiert hätte, will nicht kampflos aufgeben.
Bekommt Bundesliga 19. Team?
Kurz vor dem eigenen Schiedsverfahren hat der Verein seinen Anspruch untermauert, in der HBL bleiben zu wollen. „In dem Schiedsverfahren hat der BHC angesichts der weiteren, seit April bekannt gewordenen Umstände der Lizenzerteilung für die Spielsaison 2024/25 den weiteren Antrag gestellt, kommende Saison als 19. Klub an der 1. Handball-Bundesliga teilzunehmen“, teilte der Verein mit.
Dabei ergänzte der BHC, dass sonst „die Zusammensetzung der Liga kommende Saison irregulär und kartellrechtswidrig wäre“.
Lizenz-Zoff: BHC legt nach
Über diesen Antrag wird ein Schiedsgericht am Freitag noch nicht entscheiden. Dort geht es viel mehr um den „Auskunftsanspruch zur Entscheidung durch das Schiedsgericht“, wie der Klub mitteilte.
„Bereits im April hatte der BHC das HBL-Präsidium um Einsichtnahme in die Lizenzunterlagen des HSV Hamburg (durch schweigepflichtige Dritte) ersucht, um die öffentlich erkennbar gewordenen Unregelmäßigkeiten im Lizenzierungsverfahren zur Wahrung seines eigenen Teilnahmerechts an der 1. Handball-Bundesliga aufklären zu können“, erklärte der Bergische HC den Schritt.
Dennoch dürfte über dem Verfahren die Frage schweben, ob die Liga in der kommenden Saison mit einem Team mehr starten wird. Der BHC machte bereits klar: „Eine schiedsgerichtliche Klärung der weiteren Teilnahme des BHC in der 1. Handball-Bundesliga nach gegebenenfalls erfolgloser Durchführung des erneuten verbandsinternen Verfahrens bleibt damit einem separaten Schiedsverfahren vorbehalten.“