Es waren verzweifelte Favoriten und jubelnde Underdogs, die das Handball-Wochenende so speziell machten. Schon am Samstag verlor Tabellenführer Melsungen durch einen direkten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit gegen die Tabellenletzten vom Bergischen HC, doch damit nicht genug.
Handball-Star feiert Jubiläum!
Am Sonntag gelang auch dem TVB Stuttgart der Überraschungssieg gegen die SG Flensburg-Handewitt - beim unglaublichen Jubiläum von Torwart-Legende Silvio Heinevetter. Denn eer durfte nicht nur den Sieg seiner Stuttgarter feiern, sondern ebenfalls sein 600. (!) Spiel in der Bundesliga.
Mehr haben in der HBL-Geschichte lediglich drei Spieler, bis zur Spitze fehlt dem 38-Jährigen aber noch einiges. Dort thront sein Ex-Torwartkollege Carsten Lichtlein mit 712 Spielen auf dem Buckel.
Heinevetter glänzt mit 16 Paraden
Verstecken muss Heinevetter aber auch trotz seiner 38 Jahren noch nicht - im Gegenteil: Gegen den Titel-Favoriten aus Flensburg vernagelt er das Tor mit bärenstarken 16 Paraden, sorgt aber auch für Stirnrunzeln. So holte er sich in der 55. Minute sogar eine Zwei-Minuten-Strafe, weil er Johan Hansen komplett unvermittelt umriss.
„Silvio macht ein Superspiel und nervt uns dann natürlich“, resümierte Flensburg-Kapitän Johannes Golla nach der Partie bei Dyn und ärgerte sich, „wir schaffen es nicht, obwohl wir die Qualität im Kader haben, das Spiel zu drehen.“