Bundesliga-Profi Lucas Krzikalla von DHfK Leipzig hat mit seinem Coming-Out positive Reaktionen in der Handball-Szene hervorgerufen.
Coming-Out: DHB-Kapitän lobt Krzikalla
„Ich finde den Schritt von Lucas sehr, sehr mutig und bemerkenswert. Er geht damit voran. Das wird ein Vorteil für viele weitere Sportler über den Handball hinaus sein“, sagte Nationalmannschaftskapitän Johannes Golla dem SID.
Krzikalla hatte am Samstag als erster aktiver männlicher Mannschaftssportler in Deutschlands vier Profiligen seine Homosexualität öffentlich gemacht. "Die Sexualität, wer wie leben will, muss einfach egal sein - in jedem Beruf. Und damit sich endlich etwas ändert, müssen wir Profisportler jetzt auch selbst etwas unternehmen. Die Veränderung muss auch von innen kommen, aus dem Sport selbst", hatte der 28-Jährige der "Welt am Sonntag" gesagt.
Golla, bei der SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga Rivale von Krzikallas Leipzigern, ist überzeugt: "Er wird in der gesamten Handball-Familie sehr viel Zuspruch bekommen. Jeder soll so sein und sich so einbringen, wie er ist. Dafür steht der Handball und auch ich persönlich", sagte Golla (24) und prognostizierte: "Ich glaube, es wird weitere geben, die diesen Schritt gehen werden, um befreiter leben zu können und sich nicht mehr verstellen zu müssen."
Auch Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB), freute die Nachricht „für den Menschen Lucas Krzikalla und sein gesamtes Umfeld. Sein Outing zeugt im besten Sinne des Wortes von einem gesunden Selbstbewusstsein“, sagte der Verbandschef dem SID. Er hofft sehr, „dass solch ein Schritt in unserer Gesellschaft in absehbarer Zeit einfach als sehr normal angesehen wird, denn es geht immer um den Menschen“.