Dierk Schmäschke, Geschäftsführer des deutschen Meisters SG Flensburg-Handewitt, plädiert für einen Abbruch der Handball-Bundesligasaison.
Abbruch-Meister Kiel? Das sagt die SG
"Man kann sich doch an fünf Fingern abzählen, dass es keinen Sinn macht, die Saison noch regulär zu beenden", sagte Schmäschke dem SID: "Eine Fortsetzung halte ich nicht für möglich, andere Gedankenspiele sind in der aktuellen Situation nicht umsetzbar."
Momentan stimmen die 36 Erst- und Zweitligisten über einen vorzeitigen Abbruch der aktuellen Spielzeit ab. Da sich zuletzt viele von Schmäschkes Amtskollegen aus anderen Klubs ähnlich geäußert haben, spricht vieles für ein solches Szenario. Eine Entscheidung wird Anfang der Woche erwartet, für ein vorzeitiges Saisonende bedarf es einer Dreiviertelmehrheit.
THW Kiel bei Abbruch wohl deutscher Meister
Als Wertung im Falle eines Abbruchs empfiehlt der Deutsche Handballbund (DHB) die Quotientenregelung, der aktuelle Tabellenführer THW Kiel wäre deutscher Meister, Flensburg Zweiter. Einzige Alternative wäre wohl die Annullierung der Saison.
"Ein Ausradieren der Saison ist aber aus mehreren Gründen kritisch zu betrachten", sagte Schmäschke. Einen Protest seitens der Flensburger, die zuletzt zweimal hintereinander die Meisterschaft gewonnen hatten, würde es wohl nicht geben, wenn Kiel zum neuen Titelträger ernannt würde.
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"Natürlich hätte im Endspurt noch Vieles passieren können, aber wir sind zum jetzigen Zeitpunkt unumstößlich Zweiter. Das ist Fakt", sagte Schmäschke: "Wir machen keinen Aufstand und werden nicht großartig lamentieren oder etwas infrage stellen. Wir sind superstolz auf unsere Serie und wären als Zweiter erneut direkt für die Champions League qualifiziert."
Nun, das betonte Schmäschke, stehe im ersten Schritt aber "im Vordergrund, dass wir zu vernünftigen Entscheidungen kommen und uns dann, das ist ganz wichtig, für die kommende Saison gut aufstellen".