Norwegens Handballerinnen sind nur noch einen Sieg von ihrem fünften WM-Titel entfernt. Die Titelverteidigerinnen setzten sich in Herning gegen Gastgeber Dänemark in einem hochdramatischen Halbfinale nach Verlängerung mit 29:28 (23:23, 9:14) durch.
Irres Halbfinal-Drama bei Handball-WM
Die Entscheidung in der umkämpften Partie fiel erst in der allerletzten Sekunde der Verlängerung! Henny Reistad, die insgesamt sagenhafte 15 Tore erzielte, gelang der entscheidende Treffer, der die Norwegerinnen jubeln ließ.
Für Dänemark war die Last-Second-Pleite umso bitterer, da die Gastgeberinnen im Jyske Bank Boxen kurz vor der Halbzeit bereits mit sechs Toren (14:8) vorn gelegen hatten.
Torhüterin lässt Norwegen zunächst verzweifeln
Vor allem die dänische Torhüterin Althea Reinhardt, die nach dem Viertelfinale zum zweiten Mal in Folge als „Player of the Match“ ausgezeichnet wurde, ließ Norwegen über weite Strecken verzweifeln. „Sie hat die Kiste in die Luft gejagt“, schwärmte die dänische Zeitung Eksra Bladet und ergänzte, „der Handballsport hat eine neue Göttin bekommen.“
Die Gäste gaben jedoch nicht auf und bestraften Dänemark unter anderem für das Risiko, mit einer siebten Feldspielerin aufzulaufen. Reistad gelang zweieinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit der Treffer zum 22:22-Ausgleich.
Anschließend ging Norwegen sogar in Führung, doch Dänemark erzwang mit einem Siebenmeter vier Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit noch die Verlängerung. Dort blieb es spannend und die beiden Teams konnten sich nicht voneinander absetzen. Erst Reistads spätes Tor brachte die Entscheidung.
Frankreich folgt Norwegen ins Finale
Im Endspiel am Sonntag (19.00 Uhr) heißt der Gegner wie schon vor zwei Jahren Frankreich, damals gewannen die Skandinavierinnen mit 29:22.
Die Französinnen mit Top-Torschützin Tamara Horacek (neun) schalteten ebenfalls in Herning Deutschlands Viertelfinal-Bezwinger Schweden mit 37:28 (19:11) deutlich aus.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)