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Gelingt der große Coup? Deutsche Handballerinnen träumen von Olympia

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Gelingt der große Coup? Deutsche Handballerinnen träumen von Olympia

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Handballerinnen träumen von Olympia

In Neu-Ulm greifen Deutschlands Handballerinnen nach ihrer womöglichen einmaligen Olympia-Chance. Bereits der Auftakt gegen Slowenien ist wegweisend.
Der zweite Kantersieg gegen die Slowakei: Die deutschen Handball-Frauen haben das EM-Ticket praktisch sicher und gehen mit Rückenwind in die Olympia-Qualifikation. Der Spielbericht.
In Neu-Ulm greifen Deutschlands Handballerinnen nach ihrer womöglichen einmaligen Olympia-Chance. Bereits der Auftakt gegen Slowenien ist wegweisend.

Markus Gaugisch jonglierte lässig den Ball auf seinem Finger, Emily Bölk posierte grinsend für die Kamera, und Lisa Antl nahm kurzerhand ihre Teamkollegin Julia Behnke huckepack. Beim letzten Feinschliff im Training vor dem Olympia-Showdown strahlten Deutschlands Handballerinnen und ihr Bundestrainer Lockerheit aus - ungeachtet des großen Drucks, der vor dem Qualifikationsturnier auf dem DHB-Team lastet.

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„Die Stimmung ist absolut positiv. Wir haben alle Bock und freuen uns riesig“, sagte Kapitänin Bölk vor dem Auftakt am Donnerstag (ab 17:30 Uhr LIVE im TV und STREAM) in Neu-Ulm gegen Slowenien. „Wir haben diese Chance jetzt so nah, so greifbar in den eigenen Händen - und das vor heimischer Kulisse. Jetzt wollen wir uns diesen Traum endlich erfüllen.“

Belegt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) beim Vierer-Turnier den ersten oder zweiten Platz, wäre die erste Olympia-Teilnahme seit 16 (!) Jahren sicher. Die Zuversicht ist groß, die Erwartungshaltung allerdings auch - schließlich startet Deutschland als Favorit in die Partien gegen die Sloweninnen sowie Montenegro und Außenseiter Paraguay. Und wer weiß, wann für die Spielerinnen-Generation um Bölk diese Chance wiederkehrt?

„Es ist uns allen bewusst, dass es ein riesiger Schritt in die richtige Richtung sein kann - für den Verband und auch für die Jugend und die Nachwuchstalente“, sagte Leistungsträgerin Xenia Smits. DHB-Sportvorstand Axel Kromer schärfte daher noch einmal die Sinne: „Wir haben das Ziel im DHB, alles daranzusetzen, mit beiden Mannschaften nach Paris zu fahren. Die Männer haben vorgelegt, ich bin bester Dinge, dass die Frauen es den Männern gleichtun werden.“

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Slowenien und Montenegro stehen deutschem Olympia-Traum im Weg

Die Schlüsselduelle auf dem Weg dahin dürften die Partien gegen Slowenien und Montenegro werden, bereits zwei Siege gegen den WM-Elften und EM-Dritten dürften höchstwahrscheinlich für die erste Olympia-Qualifikation seit 2008 reichen. Bei den Sloweninnen sind die DHB-Frauen aber nicht zuletzt vor der Ausnahmespielerin Ana Gros gewarnt - und bei Montenegro ist die bittere Turnierniederlage bei der EM vor zwei Jahren noch in schlechter Erinnerung.

„Slowenien verfügt über individuelle Qualität von Spielerinnen, die alle in Topteams der Champions League spielen“, warnte Gaugisch. Gros sei die „gefürchtetste Rückraumspielerin in Europa“.

Dass die Spiele allesamt im Free-TV zu sehen sind, bei den beiden Partien am Wochenende sogar erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt eine deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen im Hauptprogramm der ARD übertragen wird, befeuert die Vorfreude. Das parallel stattfindende Final Four um den DHB-Pokal der Männer in Köln mit den Bundesliga-Topklubs SC Magdeburg und Füchse Berlin sehen die DHB-Frauen nicht als Konkurrenzprogramm - im Gegenteil.

„Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Begeisterung noch größer ist, als wenn unsere Spiele einzeln gezeigt würden. Dementsprechend sehen wir das jetzt nicht unbedingt als Konkurrenzprogramm, sondern eher als kompakten Handball-Tag“, sagte Bölk und fieberte auch der Stimmung in der „lautesten Basketball-Arena Deutschlands“ (Kromer) entgegen. Mindestens 4000 Fans pro Tag sollen das Team nach Paris tragen.