Irres Tor mit großen Folgen: Der sehenswerte Treffer von Frankreichs Elohim Prandi im Halbfinale der Handball-EM gegen Schweden hat nach der Partie (34:30 n.V.) für Bewunderung, aber auch für reichlich Diskussionen gesorgt. Der direkt verwandelte Freiwurf des Rückraumspielers, mit dem der spätere Sieger Frankreich sich bei bereits abgelaufener Spielzeit in die Verlängerung gerettet hatte, sei „jenseits von Gut und Böse“, sagte Prandis Teamkollege Kentin Mahe.
Irres Tor für Frankreich sorgt für Diskussionen
"Das ist seine Extraklasse, die er mit sich bringt mit diesem Raketenarm", ergänzte Mahe. Allerdings werde es wohl "Gespräche darüber geben, eine Debatte kreiert werden um diese Aktion", vermutete der Rückraumspieler und räumte ein: "So ein Tor sieht man nicht alle Jahre, es fühlt sich auch danach an, dass er springt, um einen besseren freien Arm zu bekommen."
Beim Blick auf die Zeitlupe konnte man zur Erkenntnis kommen, dass Prandis Fuß sich zu früh vom Boden löste und der Treffer somit irregulär war. Die Schiedsrichter Gjorgji Nachevski und Slave Nikolov aus Nordmazedonien, die im Vorjahr das WM-Finale geleitet hatten, verzichteten auf die Nutzung des Videobeweises.
Es sei "ein unglaubliches Tor", gab auch Schwedens Torhüter Andreas Palicka zu, der den Ball noch berührt hatte. Dazu, dass der Treffer gezählt habe, wollte er "keinen Kommentar" abgeben.
Der direkt verwandelte Freiwurf von Prandi, der von der Unterkante der Latte ins Tor geknallt war, hatte Frankreich in die Verlängerung gerettet. Dort setzte sich der Rekordweltmeister durch und greift nun am Sonntag (17.45 Uhr/ARD und Dyn) nach dem vierten EM-Titel.