Für Top-Funktionär Bob Hanning kann Torhüter Andreas Wolff der entscheidende EM-Faktor werden - und die deutschen Handballer sogar zum Titel im eigenen Land führen. "Wenn Andi funktioniert, kann Großes gelingen. Großes wie 2016", schrieb Hanning in seiner Kolumne für die Bild am Sonntag. Vor acht Jahren war Wolff beim EM-Triumph in Polen mit seinen Top-Leistungen das Gesicht des Erfolgs gewesen.
Hanning: Mit Wolff kann "Großes wie 2016" gelingen
Hanning beobachtet bei Wolff, zu dem er nach eigener Aussage eine "enge Beziehung" pflegt, eine Wandlung als Mensch und Sportler. "Andi ist über die Jahre gereift, was ganz sicher auch an seinem Umfeld liegt. Er ist mittlerweile mit Samira verlobt, hat zwei Wolfshunde – und ist glücklich. Es mag pathetisch klingen, aber: Von diesem Glück profitieren wir in diesen Tagen alle", führte der ehemalige DHB-Vizepräsident aus.
Wolff war beim EM-Auftakt gegen die Schweiz (27:14) mit einer überragenden Quote von 61 Prozent zum Matchwinner avanciert. Auf die Qualitäten des 32-Jährigen setzt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) auch bei den verbleibenden Vorrundenspielen am Sonntag (20.30 Uhr/ZDF und Dyn) gegen Nordmazedonien sowie am Dienstag (20.30 Uhr/ARD und Dyn) gegen Rekordweltmeister Frankreich in Berlin.
"Er hat fraglos das Zeug, unsere Jungs bei dieser EM im eigenen Land zu einem neuen Wintermärchen zu führen", so Hanning. Dies habe auch mit seiner sportlichen Entwicklung bei Industria Kielce zu tun. Unter Trainer Talant Duschebajew habe Wolff "gelernt, seinen unbändigen Ehrgeiz zu kanalisieren und auch mal die Dinge geschehen zu lassen, die er nicht ändern kann", schrieb der Geschäftsführer der Füchse Berlin.