Olympiasieger Frankreich steuert bei der Handball-EM weiter unbeirrt auf das Halbfinale zu. Der Rekordweltmeister besiegte Island am Samstag souverän 39:32 (17:14) und warf die Nordeuropäer damit aus dem Rennen um die Medaillenspiele.

Während die Franzosen die deutsche Hauptrundengruppe I mit 6:0 Punkten anführen, bleibt Island punktlos am Tabellenende. Im anderen Aufeinandertreffen sorgte Ungarn für eine Überraschung.

Der WM-Achte gewann in Köln gegen Kroatien 29:26 (14:13) und schraubte sein Punktekonto auf 4:2. Während die Kroaten mit nun 1:5 Zählern nur noch theoretische Halbfinalchancen haben, dürfen die Ungarn auf das erstmalige Erreichen der Runde der letzten Vier bei einer EM hoffen.

Dabei war es bei der 14. Teilnahme Ungarns an einer Europameisterschaft zum ersten Mal der Fall, dass die Osteuropäer mindestens vier Spiele gewinnen konnte - historisch!

Frankreich dankt Fabregas - Ungarn historisch

Beste französische Werfer in der Lanxess Arena in Köln waren Melvyn Richardson und Ludovic Fabregas mit je sechs Toren. EM-Rekordschütze Nikola Karabatic erzielte drei Treffer.

Für die enttäuschenden Isländer, die vor dem Turnier hoch gehandelt worden waren, trafen der Gummersbacher Ellidi Vidarsson, der Leipziger Viggo Kristjansson und Odinn Thor Rikhardsson je sechs Mal.

Frankreich, das gegen Island von der ersten Minute an in Führung lag, kann mit einem weiteren Sieg am Montag (18.00 Uhr) gegen Österreich schon das Halbfinal-Ticket buchen. Für Island geht es in den verbleibenden zwei Hauptrundenspielen um Schadensbegrenzung.

Ungarn, dritter deutscher Hauptrundengegner am Montag (20.30 Uhr/ZDF), hatte in Rechtsaußen Bence Imre (7 Tore bei 7 Versuchen) seinen besten Werfer, zum Matchwinner avancierte aber Torhüter Laszlo Bartucz mit 16 Paraden. Bei den Kroaten trafen Tin Lucin und Filip Glavas je fünf Mal.