Für die deutsche Handballnationalmannschaft war, bedingt durch die Niederlagen von Österreich und Ungarn, schon vor dem Spiel gegen Kroatien klar, dass sie sich für das Halbfinale qualifiziert hatte.
DHB-Star nach Niederlage genervt
Mit dementsprechend weniger Druck konnte Deutschland in die Partie gehen und auch Spielern die Chance geben, die bislang noch nicht so oft zum Zug gekommen waren. Am Ende verlor das Team von Bundestrainer Alfred Gislason das Spiel am Mittwochabend mit 30:24 recht deutlich. Nach dem Spiel zeigte sich Torwart Andreas Wolff genervt. Aber weniger über die Niederlage, sondern eher über die Fragen der Journalisten.
Wolff genervt: „Es ging um die goldene Wurst“
Besonders auf die Frage, wie er den Hauptrundenabschluss gegen Kroatien denn nun bewerte, reagierte der Torhüter irritiert.
„Das Spiel soll ich jetzt bewerten? Also das Spiel, bei dem es um nichts mehr ging, bei dem schon von vornherein klar war, dass wir im Halbfinale waren? Soll ich sagen, dass alle Spiele schlecht waren? Das möchte ich nicht sagen. Das Spiel ging heute um die goldene Wurst. Ich finde auch nicht, dass wir schlecht waren, aber ich habe den Eindruck, dass ihr sowas hören möchtet“, antwortete Wolff in der Mixed-Zone.
Vollends egal war ihm die Niederlage dann aber dennoch nicht, wie er im Interview mit der ARD verraten hatte: „Die Niederlage ist, wie Alfred (Gislason, Anm. d. Red.) gesagt hat, natürlich nicht komplett egal, aber das ist mir heute Abend absolut nicht wichtig. Wir müssen uns auf die Dänen konzentrieren. Das ist das nächste Spiel, was zählt. Alfred hat es angedeutet, 24 Fehlwürfe sind natürlich zu viel, ist auch auf die Konzentration zurückzuführen, aber in zwei Tagen zählt es und nicht heute.“
Am Freitagabend trifft das DHB-Team in Köln im EM-Halbfinale auf Weltmeister Dänemark (ab 20:30 Uhr im SPORT1-Liveticker).