Die Aussage klang zunächst hart, war dann aber doch wohlwollend gemeint: Jogi Bitter, Torhüter-Urgestein der Handball-Bundesliga und Weltmeister 2007, hat mit deftigen Worten die Siebenmeter-Qualitäten von Timo Kastening kommentiert.

Was war passiert? Der Rechtsaußen des DHB-Teams war bei der 24:30-Niederlage gegen Kroatien im letzten Spiel der EM-Hauptrunde beim Stand von 16:17 (41.) zum Siebenmeter geschritten - und hatte den Ball dann trickreich links vorbei an Keeper Dominik Kuzmanovic verwandelt.

„Jetzt kommt zum Tragen, dass Kuzmanovic noch nicht so viele Siebenmeter von Kastening gesehen hat im Turnier. Den (Siebenmeter, Anm. d. Red.) hat er nämlich noch nicht gewusst“, meinte Bitte dazu als Co-Kommentator der ARD.

Woraufhin Hauptkommentator Florian Naß mit dem Satz „Du spielst ja gegen ihn“ nachhakte - was Bitter wiederum unerwartet direkt erwiderte mit: „Ja, ich hasse ihn manchmal.“

ARD-Kommentator irritiert über Bitter-Wortwahl

Naß reagierte daraufhin irrtiert (“Du hasst ihn?! Aber Du kannst ihn (Kastening, Anm. d. Red.) schon leiden …“).

Bitter relativierte schließlich: „Ja natürlich, er ist so ein guter Freund. Aber wir haben das schon mal diskutiert. Du hast im Training 10:10 gegen ihn oder 0:10 – das ist so ein Alles-oder-Nichts. Wir haben das schon so oft gehabt bei der Nationalmannschaft. Du hast ihn auf der Rolle oder nicht.“

Der Torwart-Routinier fügte an: „Das ist so mit seinem Handgelenk, so ein ekliger kurzer Arm … das haben wir nun gesehen, was er da aus seinem Handgelenk rausholen kann.“