Bundestrainer Alfred Gislason hat großen Respekt vor der EM-Überraschung Österreich um Kiel-Star Nikola Bilyk.
Gislason warnt vor Österreichs Bestem
„Sie haben es bisher gut gemacht und verdient da zu sein, wo sie jetzt sind“, sagte der Isländer auf einer Pressekonferenz am Freitag in Köln und ergänzte mit Blick auf den deutschen Zittersieg zum Hauptrunden-Auftakt gegen Island (26:24): „Wir müssen vieles besser machen. Unser Angriff war nicht gut genug, vor allem in der ersten Halbzeit.“
Mit einem Erfolg im „Bruderduell“ am Samstag (20.30 Uhr) in Köln können Deutschlands Handballer (2:2 Punkte) einen weiteren Schritt in Richtung Halbfinale machen. Doch auch die Österreicher (3:1) schielen bei ihrem ganz persönlichen EM-Märchen auf den historischen Einzug in die Medaillenspiele. Am Donnerstag hatten die bei der EM noch ungeschlagenen Alpenhandballer auch Ungarn besiegt.
Einen Spieler hebt Gislason besonders hervor
„Österreich ist die Überraschungsmannschaft der EM bis jetzt“, sagte Gislason. „In der Vergangenheit sind die Abwehr- und die Torhüterleistungen noch besser geworden. Sie sind eine sehr gute Mannschaft geworden.“
Der Isländer hob explizit die „Weltklasseleistungen“ des Kielers Bilyk hervor: „Niko ist ein phänomenaler Spieler und großartiger Charakter. Er ist der Spieler, der bei Österreich alles leitet.“
Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), davon ist Gislason überzeugt, wird vor den knapp 20.000 Fans in Köln aber dagegenhalten. Der knappe Erfolg gegen Island bringe seiner recht unerfahrenen Mannschaft „sehr viel. Wir haben wertvolle Erfahrungen gesammelt, gerade die vielen jungen Leute in der Schlussphase“, sagte der 64-Jährige und prognostizierte: „Wir haben eine sehr talentierte Mannschaft, die jetzt schon gut ist. Aber sie wird noch besser.“