Handball-Bundestrainer Alfred Gislason kann aufatmen. Der derzeit verletzt fehlende Patrick Groetzki hat positive Signale gesendet, dass er bei der anstehenden Europameisterschaft in Deutschland zur Verfügung stehen wird.
„So etwas hab‘ ich noch nie gesehen“
„Ich bin mal vorsichtig optimistisch und sage, dass ich Anfang nächster Woche spätestens wieder im Training bin“, schilderte der Rechtsaußen in „Beck‘n‘Bauer“, dem Sportpodcast der Rhein-Neckar-Zeitung.
Dabei hat sich der Profi der Rhein-Neckar Löwen fest vorgenommen, „spätestens zum Heimspiel gegen den TBV Lemgo“ am 9. Dezember wieder auf der Platte zu stehen. Damit hätte er noch fünf Partien Zeit, um wieder in Form zu kommen.
Groetzki „überrascht“ von Schlagzeilen
Irritiert zeigte sich der Routinier, wie über seine Verletzung berichtet wurde. „Ich war auch überrascht, dass es dann ein paar Schlagzeilen gab, die die Europameisterschaft in Frage gestellt haben“, erklärt der 34-Jährige.
Die Löwen hatten Mitte November verkündet, dass Groetzki wegen einer „Verletzung an der Plantarfaszie (Fußsohle)“ pausieren muss. „Eine genaue Ausfallzeit lässt sich nicht definieren. Es ist allerdings mit einer mehrwöchigen Zwangspause für den Rechtsaußen zu rechnen“, schrieb der Verein weiter.
Doch nun wächst bei Groetzki die Vorfreude auf die Heim-EM. „Man wird viel damit konfrontiert. Da denkt man schon das eine oder andere Mal dran, wie es im Januar werden kann“, sagt er und ergänzt, „die ganze Vorfreude kommt dann aber erst, wenn man auch schwarz auf weiß sieht, dass man dabei ist.“
Wolff? „Brutal, wie schnell der isst“
Dabei könnte auch Andreas Wolff eine wichtige Rolle werden. Der Keeper hat jüngst sein Blitz-Comeback gefeiert und will bis zur EM in Top-Form kommen. Groetzki ist aber auch abseits des Feldes von seinem Landsmann überrascht.
„Es ist brutal, wie schnell der isst. So etwas hab‘ ich noch nie gesehen“, sagte Groetzki über die Essgewohnheiten seines Nationalmannschaftskollegen.
Fritz „wie ein Kranker durch die Halle gerannt“
Gemeinsam mit seinen Teamkollegen dürfte er auf ein ähnliches Wintermärchen wie 2007 hoffen.
Damals wurde die DHB-Auswahl im eigenen Land Weltmeister.
„Da kommt mir als Erstes in den Kopf, wie Fritze (Henning Fritz; Anm. d. Red.) im Halbfinale gegen Frankreich alles gehalten hat und nach dem Spiel wie ein Kranker durch die Halle gerannt ist“, erinnert sich Groetzki, der das DHB-Team 2024 zwar nicht „als „Favorit auf das Halbfinale“ sieht, aber auch betont: „Bei solch einem Turnier hat man schon viele Geschichten erlebt.“