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Heißer Kampf im DHB-Tor: Wer fährt mit zur Heim-EM 2024?

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Heißer Kampf im DHB-Tor: Wer fährt mit zur Heim-EM 2024?

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Der heiße Kampf ums DHB-Tor

Beim letzten Lehrgang vor der Nominierung des EM-Kaders tobt im Tor der deutschen Handball-Nationalmannschaft ein erbitterter Kampf um die Plätze. Der Bundestrainer will sich dabei nicht in die Karten schauen lassen.
Nächste Auszeichnung für die deutschen U21-Handballer nach dem WM-Titel. Gleich drei Spielern wird eine besondere Ehre zuteil.
Beim letzten Lehrgang vor der Nominierung des EM-Kaders tobt im Tor der deutschen Handball-Nationalmannschaft ein erbitterter Kampf um die Plätze. Der Bundestrainer will sich dabei nicht in die Karten schauen lassen.

Alfred Gislason ist derzeit nicht zu beneiden. Der Handball-Bundestrainer musste vor den letzten beiden Länderspielen des Jahres wegen zahlreichen Verletzungen wieder einmal umplanen.

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Fabian Wiede, Paul Drux, Luca Witzke, Andreas Wolff - sie alle stehen in dem so wichtigen Lehrgang vor der Heim-Europameisterschaft im Januar nicht zur Verfügung.

Besonders der Wolff-Ausfall (Reha nach Bandscheibenvorfall) verschärft die Situation auf der Torhüterposition, schließlich ist er doch der beste deutsche Keeper. Vor den Spielen gegen Ägypten (3. und 5. November) wurden Rückkehrer Silvio Heinevetter und U21-Weltmeister David Späth nominiert. Zu diesem Entschluss sei er nach „monatelanger Analyse“ gekommen, erklärte Gislason in einer Medienrunde auf SPORT1-Nachfrage.

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Heinevetter überzeugt in Stuttgart

Dabei überrascht die Nominierung von Heinevetter auf den ersten Blick. Der langjährige Nationalkeeper war seit 2021 nicht mehr Teil des DHB-Kaders und befindet sich mit seinen 39 Jahren bereits im Spätherbst seiner Karriere.

„Heinevetter ist sehr erfahren, hat in letzter Zeit sehr gute Leistungen gezeigt“, begründete Gislason seinen Entschluss, den Routinier zurückholen.

Der Europameister von 2016 ist nach seinem Wechsel von der MT Melsungen zum TVB Stuttgart nochmal aufgeblüht. Nachdem er in der Vorsaison die sechstmeisten Paraden aller Bundesliga-Torhüter hatte, liefert er auch in diesem Jahr ab.

Regelmäßig hält er sein Team im Spiel und weist eine starke Fangquote von 30,3 Prozent auf - nur acht Stamm-Keeper sind besser.

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Das ist aber nicht der einzige Vorzug. „Er hat zudem viel Erfahrung, was international sehr vom Vorteil sein kann“, erklärte der Bundestrainer. Mit 204 Länderspielen auf dem Buckel ist er der erfahrenste Spieler im aktuellen DHB-Kader.

Späth sticht Konkurrenz im DHB-Tor aus

Das komplette Gegenteil davon ist David Späth. Der 21-Jährige von den Rhein-Neckar Löwen gilt als das nächste große Talent auf der Torwart-Position und hat sich mit Leistungen wie beim Pokal Final Four im April in den Vordergrund gespielt.

„Das ist natürlich eine unfassbare Ehre für mich. Dass ich das so früh in meiner Karriere erleben darf, das ist ein riesiges Privileg“, erklärte er nach seiner Nominierung bei Dyn.

Dabei verdrängte er seinen Teamkollegen Joel Birlehm, mit dem er sich auch bei den Löwen um Spielanteile streitet, und Till Klimpke von der HSG Wetzlar.

Kurios: Die beiden Keeper weisen eine bessere Quote als Späth auf. Birlehm steht mit 33,82 Prozent gehaltener Würfe in der Bundesliga gar auf Platz zwei.

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Ob sich an dieser Rangfolge bis zur EM-Nominierung Ende Dezember noch etwas ändert, ließ Gislason offen. Er sagte lediglich, dass Späth „diesmal“ den Vorzug vor den Konkurrenten erhalten habe.

Wolff-Rückkehr? „Fühlt sich erstaunlich gut“

Viel dürfte dabei auch von dem Fitnesszustand von Wolff abhängen. „Er hat uns gesagt, dass er sich erstaunlich gefühlt. Wir müssen aber aufpassen, dass wir ihn nicht zu früh von der Leine lassen, denn er würde am liebsten sofort loslegen“, erläuterte Gislason zur aktuellen Lage bei seiner nominellen Nummer eins.

Ein fitter Wolff dürfte nochmal ordentlich das Personalkarussell anwerfen. Eine EM-Nominierung von Heinevetter ist dann eher unwahrscheinlich, da es bei dem Duo bereits in der Vergangenheit atmosphärische Störungen gab.

Viel mehr würden sich dann Birlehm, Klimpke und Späth um ein EM-Ticket duellieren. Der Ausgang ist offen. „Wenn ein Spieler sehr große Leistung bringen kann und gut für die Mannschaft ist, dann wird er nominiert“, erklärte der Bundestrainer.

Späth und Heinevetter können am Freitag bereits Werbung in eigener Sache betreiben.