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Handball-EM 2022: Nächster Corona-Schock bei DHB-Team

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Handball-EM 2022: Nächster Corona-Schock bei DHB-Team

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DHB-Team ohne Keeper - Ersatz vom HSV

Die Zahl der Coronafälle im deutschen EM-Team erhöht sich auf neun. Gegen Polen wird Johannes Bitter gleich gefordert sein.
Johannes Bitter muss im EM-Spiel gegen Polen gleich ins deutsche Tor
Johannes Bitter muss im EM-Spiel gegen Polen gleich ins deutsche Tor
© Imago
Die Zahl der Coronafälle im deutschen EM-Team erhöht sich auf neun. Gegen Polen wird Johannes Bitter gleich gefordert sein.

Die Zahl der Coronafälle in der deutschen Handball-Nationalmannschaft hat sich am Dienstag auf neun erhöht. (NEWS: Alles Wichtige zum Handball)

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Weniger als drei Stunden vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Polen (ab 18 Uhr im Liveticker) teilte der Deutsche Handballbund mit, dass auch Torhüter Till Klimpke und Marcel Schiller positive Ergebnisse bei PCR-Tests aufwiesen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-EM)

Das DHB-Team wird somit mit 14 Spielern gegen Polen antreten. Mittlerweile ist allerdings selbst ein Rückzug von der EM nicht mehr ausgeschlossen. (Die Handball-EM im LIVETICKER)

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Nur noch 14 gesunde Spieler gegen Polen

Am Montag waren sechs Nationalspieler, darunter die beiden 2016-Europameister Andreas Wolff und Kai Häfner, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zuvor hatte es bereits bei Julius Kühn einen positiven Befund gegeben. Alle infizierten Spieler befinden sich in Isolation, Kühn war am Sonntag in ein Quarantänehotel gebracht worden.

Die Nachrücker, namentlich Torwart Johannes Bitter sowie die Feldspieler Rune Dahmke, Sebastian Firnhaber, Paul Drux und Fabian Wiede, trafen bis zum Dienstagmittag in der slowakischen Hauptstadt ein und sind nach PCR-Tests mit negativen Ergebnissen einsatzberechtigt. (DATEN Tabellen der Handball-EM)

Nach den Ausfällen vom Wolff und Klimpke ist der 39-jährige Bitter der einzige einsatzfähige Torhüter. Bemerkenswert: Der Routinier hatte erst vor kurzem mit dem HSV Hamburg wieder das Training aufgenommen.

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Bitter hatte erst nach den Olympischen Spielen im Sommer seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft angekündigt, aber ein Hintertürchen für einen personellen Notfall offen gelassen und gehörte zum erweiterten EM-Kader.

„Ich habe nicht wahnsinnig viel Handball trainiert in den letzten Tagen“, sagte der Keeper der Hamburger Morgenpost: „Das war mehr Kraft und Kondition, aber natürlich glaube ich an mich. Ich möchte dem Team in dieser schwierigen Lage helfen und werde mein Möglichstes tun.“

Wie Bundestrainer Alfred Gislason vor dem Spiel im ZDF verriet, war auch Silvio Heinevetter eine Option. Der Torhüter von MT Melsungen war aber kurzfristig ebenfalls positiv auf Corona getestet worden.

EM-Rückzug wird diskutiert

Angesichts der massiven Coronafälle im deutschen Nationalteam wollen Verantwortliche der Handball-Bundesliga einen Rückzug von der EM inzwischen nicht mehr ausschließen.

„Alle Varianten müssen auf den Tisch und mit allen Beteiligten ergebnisoffen diskutiert werden“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem SID.

Laut Axel Geerken, dem Manager der MT Melsungen, könnte sicher „darüber nachgedacht werden, wie sinnvoll das Ganze ist. Aber ob das Turnier abgebrochen werden soll, kann ich nicht beurteilen“, sagte der Funktionär dem SID.

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Und fügte an: „Sportlich sind die vielen Fälle dramatisch, aber nun geht es vor allem darum, dass die Spieler gesund bleiben und auch heil wieder nach Hause kommen“, sagte Geerken.

DHB-Sportdirektor Axel Kromer erteilt einem mögliche Rückzug aber mehr oder weniger eine Absage. Vor dem Spiel gegen Polen erklärte er im ZDF, dass die Mannschaft weiter heiß auf das Turnier sei. „Wir haben gestern zwei lange Team-Calls gehabt. Da alle auf den Zimmern waren, haben wir das online gelöst. Da haben wir nach Sorgen gefragt. (…) Wir erleben hier eine große Begeisterung, auch bei denen, die in Quarantäne sind. Aber die wolle alle dabei bleiben.“

Bundestrainer Alfred Gislason wollte sich mit einem möglichen Rückzug-Szenario ebenfalls nicht beschäftigen. Einzig und allein die Vorbereitung auf das Polen-Spiel stand im Vordergrund. „Wir haben die Spieler, die wir zur Verfügung haben. Wir wollen trotzdem eine gute Leistung bringen und gewinnen, um mit zwei Punkten in die Hauptrunde zu gehen. Das ist unser Fokus und das zählt.“

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