Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat den Auftakt in die Hauptrunde verpatzt. Gegen Spanien verlor sie mit 23:29.
Einzelkritik: DHB-Lenker enttäuscht
Dabei tat sich das DHB-Team vor allem im Angriff enorm schwer und scheiterte immer wieder am gut aufgelegten spanischen Keeper Gonzalo Pérez de Vargas. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-EM)
Die deutschen Spieler in der SPORT1-Einzelkritik.
TOR:
Johannes Bitter: Konnte sich nach einer starken Anfangsphase kaum auszeichnen, da die Gegenspieler meist frei zum Wurf kamen. Ist noch nicht richtig im Turnier angekommen. SPORT1-Note: 3,5
Daniel Rebmann: Durfte 15 Minuten vor dem Schluss sein Debüt im Nationaltrikot feiern. Konnte sich noch einige Male auszeichnen (41 Prozent Paradenquote) und Selbstvertrauen für den weiteren Turnierverlauf sammeln. SPORT1-Note: 2
AUSSEN:
Rune Dahmke: Wurde in der ersten Hälfte offensiv kaum eingebunden. Seinen einzigen Treffer erzielte er nach einem Einlaufen an den Kreis (21.). SPORT1-Note: 3,5
Patrick Zieker: Der mit Rebmann letzte Nachrücker, der erst am Mittwoch eingetroffen war, kam nach der Pause und lieferte eine blitzsaubere Leistung ab. Vier Tore bei vier Versuchen können sich sehen lassen. Bester deutscher Torschütze! SPORT1-Note: 1,5
Lukas Zerbe: Spielte durch, aber verhungerte auf der rechten Seite. Bekam kaum ein Pass und auch beim Einlaufen wurde er zu selten eingebunden. SPORT1-Note: 3,5
Tobias Reichmann: Kam für zwei Siebenmeter und die letzten zweieinhalb Minuten. Die beiden Strafwürfe traf er gewohnt sicher. SPORT1-Note: keine Bewertung
RÜCKRAUM:
Julian Köster: Fing nach der Glanzleistung gegen Polen erneut stark an mit zwei Toren und schönen Anspielen an den Kreis. Danach leistete er sich wie das restliche Team zu viele Fehler in der Offensive und bezahlte Lehrgeld. SPORT1-Note: 4
Paul Drux: Sollte Köster entlasten, was ihm jedoch kaum gelang. Dennoch erhielt er auch nur wenig Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Kurios: Ihm riss Mitte der zweiten Hälfte die Sohle unter dem Schuh weg. SPORT1-Note: 3,5
Lukas Stutzke: Kam sieben Minuten vor dem Ende. Fügte sich gleich mit einem Treffer ein und ließ noch einen weiteren folgen. Leistete sich aber auch zwei Fehlwürfe. SPORT1-Note: keine Bewertung
Philipp Weber: Der Regisseur war bemüht, dem deutschen Spiel eine Struktur zu geben. Er suchte jedoch zu häufig das 1-gegen-1 und brachte Köster und Co. zu selten in eine gute Wurfposition. Eine enttäuschende Leistung vom deutschen Mittelmann, der nur zwei von neun Würfen verwandelte. SPORT1-Note: 5
Simon Ernst: Kam nach zehn Minuten und gab der deutschen Defensive etwas mehr Stabilität. Gerade das Zusammenspiel mit Golla war gut. In der zweiten Hälfte war er jedoch wie der Großteil der deutschen Mannschaft zu passiv. Offensiv ist er weiterhin keine Option für Gislason. SPORT1-Note: 3,5
Fabian Wiede: Der Nachrücker tat sich ungewohnt schwer, eine Bindung zum Spiel zu finden. Immer wieder leistete er sich Fehlpässe und nutzt Lücken nicht zum Torwurf. SPORT1-Note: 4
Christoph Steinert: Kam nach seinem Blitz-Comeback nach der Pause für Wiede, konnte aber nicht an seine tolle Leistung gegen Polen anknüpfen. Nahm sich kaum mal eine Wurfchance und wirkte hinten etwas zu passiv. SPORT1-Note: 4
David Schmidt: Wurde wie Stutzke erst kurz vor Schluss eingewechselt. Nahm sich keinen Wurf, brachte Stutzke aber einmal in eine gute Wurfposition. SPORT1-Note: keine Bewertung
KREIS:
Johannes Golla: Der Kapitän war hinten mal wieder ein wichtiger Stabilisator. Immer wieder stand er richtig und konnte so Bälle abfangen bzw. Würfe blocken. Vorne war der Flensburger bemüht und traf im Gegensatz zu seinen Teamkollegen hochprozentig. Mit Zieker bester Torschütze. SPORT1-Note: 2
Patrick Wiencek: Tat sich defensiv gegen die agilen Spieler enorm schwer. Offensiv bekam er nur wenig Spielzeit. SPORT1-Note: 4